Massive Verluste Nissan streicht 10.000 weitere Jobs

Nissan plant einem Medienbericht zufolge einen weiteren Job-Kahlschlag. Der japanische Autobauer will offenbar weltweit 10.000 Stellen streichen.
Der japanische Autobauer Nissan plant laut übereinstimmenden Medienberichten die Streichung von weiteren 10.000 Arbeitsplätzen weltweit. Mit diesen und zuvor angekündigten 9.000 weiteren Stellenstreichungen würde Nissan seine Belegschaft insgesamt um etwa 15 Prozent reduzieren, berichtete der japanische Rundfunk NHK am Montag. Auch das Wirtschaftsmedium Nikkei meldete die Pläne. Nissan lehnte eine Stellungnahme ab.
Am Dienstag will der Autobauer seine Ergebnisse für sein bis Ende März laufendes Geschäftsjahr vorlegen. Das Unternehmen dürfte dabei einen Rekordverlust melden: Der Konzern ging im April von einem massiven Verlust von 700 bis 750 Milliarden Yen (4,3 bis 4,6 Milliarden Euro) für das Geschäftsjahr aus.
Zuletzt schon 9.000 Jobs gestrichen
Nissan ist in den vergangenen Jahren von einer Krise in die nächste geschlittert. 2024 kündigte der Konzern bereits weltweit 9.000 Stellenstreichungen an. Zuletzt kamen die US-Zölle auf Autoimporte hinzu, die den Konzern schwer treffen.
Nissan hatte vor einigen Wochen gewarnt, dass der Verlust für das abgelaufene Geschäftsjahr wegen Abschreibungen deutlich höher ausgefallen ist als bislang erwartet. Im Zuge seiner Sparbemühungen gab der kriselnde Autokonzern zudem seine Pläne für ein neues Batteriewerk auf.
Nissan leidet unter anderem unter den von US-Präsident Donald Trump verhängten Einfuhrzöllen, wegen derer die Nachfrage des Nissan-SUV "Rogue" eingebrochen ist. Dieses Modell war das meistverkaufte Auto der Japaner in den USA und stand 2024 für ein Viertel des Gesamtabsatzes.
- Nachrichtenagenturen AFP und Reuters