t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenAktuellesWirtschaft

US-Chiphersteller Globalfoundries investiert 1,1 Milliarden in Dresden


Milliarden-Investition in Sachsen
US-Chipkonzern baut Werk in Dresden aus

Von t-online
04.06.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0440930190Vergrößern des Bildes
Eine Mitarbeiterin des Globalfoundries-Werks in Dresden hält einen sogenannten Wafer mit Mikrochips: (Quelle: IMAGO/Ondrej Hajek)
News folgen

In Dresden betreibt US-Hersteller Globalfoundries die größte Chipfabrik Europas. Jetzt soll der Standort noch einmal deutlich wachsen – auch mit Hilfe des Bundes.

Globalfoundries hat beschlossen, seine Chipfabrik in Dresden auszubauen. Das "Handelsblatt" berichtet, dass der US-Konzern dafür in den kommenden Jahren 1,1 Milliarden Euro investieren will. Der Bund plant offenbar, das Vorhaben mit mehreren Hundert Millionen Euro zu unterstützen. Eine finale Förderzusage gibt es jedoch noch nicht.

Die Fabrik in der sächsischen Landeshauptstadt gilt als größte Chipproduktion Europas. Globalfoundries betreibt den Standort bereits seit rund 25 Jahren. In der Region, die sich selbst als "Silicon Saxony" bezeichnet, arbeiten rund 3.200 Menschen für das Unternehmen. Seit 2020 hat der Konzern dort nach eigenen Angaben bereits zwei Milliarden Dollar investiert.

Wirtschaftsministerium und Konzern wollten sich zu den Ausbauplänen nicht äußern. Laut dem Bericht wurde aber bereits ein sogenannter "förderunschädlicher Projektbeginn" genehmigt – das heißt: Globalfoundries kann mit dem Bau starten, bevor die Subventionen offiziell bewilligt sind. Dazu zählen auch erste Bestellungen von Maschinen.

Bundesregierung steckt Milliarden Euro in Chip-Subventionen

Der Konzern hatte in der Vergangenheit wiederholt um staatliche Hilfe gerungen. Kritik gab es vor allem daran, dass der Konkurrent TSMC für ein anderes Projekt in Dresden eine Förderung von fünf Milliarden Euro erhalten soll. Ex-CEO Tom Caulfield hatte der Bundesregierung im Gespräch mit dem "Handelsblatt" mangelnde Fairness vorgeworfen: "Es kann nicht sein, dass der Branchenführer Subventionen bekommt für eine Fabrik, und die anderen erhalten nichts. Damit wird die Wettbewerbsgrundlage verzerrt."

Nun scheint es auch für Globalfoundries eine Einigung auf einen dreistelligen Millionenbetrag zu geben. Die Zustimmung der Europäischen Kommission steht allerdings noch aus.

Die Investition soll helfen, Europas Abhängigkeit von Chiplieferungen aus Asien zu verringern. Während der Corona-Pandemie war es zu massiven Engpässen in der Autoindustrie gekommen, weil Halbleiter fehlten. Globalfoundries produziert in Dresden unter anderem Microcontroller und Chips für die Autoindustrie.

Weitere Subventionen sind für rund 20 Chipprojekte geplant. Dazu zählen unter anderem Vorhaben von X-Fab, Vishay, AMTC und Zeiss. Insgesamt will der Bund dafür rund zwei Milliarden Euro bereitstellen. Das bislang größte Projekt ist ein neues Werk des Dresdner Unternehmens FMC, das rund drei Milliarden Euro kosten soll.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom