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Wellmann Küchen: Mitarbeiter der Alno-Tochter freigestellt


Insolventer Küchenbauer
Mitarbeiter einer Alno-Tochter freigestellt

Von dpa, dpa-afx, t-online
Aktualisiert am 13.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Küchenhersteller AlnoVergrößern des BildesBei der insolventen Alno-Tochter Wellmann ist kein Geld mehr da, um die rund 400 Mitarbeiter zu bezahlen. (Quelle: Felix Kästle/dpa-bilder)
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Die Krise beim insolventen Küchenbauer Alno spitzt sich zu. Der Insolvenzverwalter Martin Hörmann entschied am Donnerstag, die Mitarbeiter der Alno-Tochterfirma Wellmann aus Enger in Nordrhein-Westfalen von diesem Samstag an freizustellen. Kunden müssen indes mit längeren Lieferzeiten für bereits bestellte Küchen rechnen.

Der Grund für die Freistellung der Mitarbeiter sei "die Liquiditätssituation", teilte Hörmann mit. Soll heißen: Es ist kein Geld mehr da, um das Personal zu bezahlen. Nur eine Rumpfbelegschaft für "insolvenzspezifische Abwicklungsaufgaben" bleibt vorerst an Bord.

400 Mitarbeiten bekommen nun Arbeitslosengeld

Zuletzt hatte die auf Mittelklasse-Küchen spezialisierte Firma 400 Mitarbeiter. Die freigestellten Beschäftigten bekommen nun Geld vom Arbeitsamt in Höhe des Arbeitslosengeldes.

Kündigungen haben sie noch nicht erhalten. Nun folgen Gespräche des Insolvenzverwalters mit dem Betriebsrat, um noch diesen Monat einen Interessenausgleich und einen Sozialplan auszuhandeln. Ungeachtet der Freistellungen würden die Investorengespräche fortgesetzt, hieß es in der Mitteilung. Generell gilt aber, dass die Chancen auf einen Investoreneinstieg nach der Freistellung des Personals sinken.

Tochterfirma Pino hat einen Käufer gefunden

Bei einer anderen Tochterfirma, der auf Billigküchen spezialisierten Pino aus Coswig, sieht es hingegen besser aus - für sie war vergangene Woche der Verkauf bekanntgegeben worden. Pino geht an eine Investorengruppe um Deutschlands Marktführer Nobilia, die etwa 230 Mitarbeiter behielten ihre Jobs. Nobilia sitzt in Ostwestfalen, dem Zentrum der deutschen Küchenindustrie; die Zentrale in Verl ist nur etwa 50 Kilometer vom Wellmann-Werk in Enger entfernt. Diese geografische Nähe zu Nobilia und anderen Branchengrößen hat Wellmann bei der Suche nach Investoren aber bisher nicht geholfen.

Was bedeutet die Pleite für Küchenkäufer?

"Die Lieferzeiten für Küchen sind seit der Insolvenz der Alno-Gruppe deutlich länger geworden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Möbel und Küchen (BVDM), Thomas Grothkopp, dem "Südkurier". Derzeit lägen die durchschnittlichen Lieferzeiten bei bis zu drei Monaten, in Einzelfällen auch deutlich darüber. Mit einer Normalisierung der Lage rechnet der Verbands-Hauptgeschäftsführer erst im Verlauf des Jahres 2018.

Bei konkreten Fragen zu Lieferzeiten oder Ersatzteillieferungen für Küchen von Alno oder Wellmann, sollten Verbraucher sich an ihr jeweiliges Küchenstudio wenden.

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