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Nonnen zwingen US-Waffenfirma Ruger zu Transparenz


Kampf gegen Waffengewalt
Nonnen zwingen US-Waffenfirma zu Transparenz

Von dpa
10.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Handfeuerwaffen des US-amerikanischen Herstellers Smith & Wesson (S&W): Nach einem Vorschlag von Nonnen zwingen Aktionäre Ruger zu mehr Transparenz.Vergrößern des BildesHandfeuerwaffen des US-amerikanischen Herstellers Smith & Wesson (S&W): Nach einem Vorschlag von Nonnen zwingen Aktionäre Ruger zu mehr Transparenz. (Quelle: Symbolbild/Daniel Karmann/dpa-bilder)
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Nonnen haben einem Waffenhersteller in den USA einen Bericht über die Gefahren

Der große US-Waffenhersteller Sturm, Ruger & Co. muss sich dem Druck kritischer Investoren beugen und die Öffentlichkeit in einem Bericht über die Gefahren seiner Produkte informieren. Die Aktionäre stimmten bei der Hauptversammlung für einen entsprechenden Vorschlag, den eine religiöse Aktivistengruppe gegen Waffengewalt eingebracht hatte.

Treibende Kraft der Abstimmung war eine von Nonnen gestartete Initiative gewesen. Sie hatte nach eigenen Angaben vor rund zwei Jahren angefangen, Aktien von Ruger und anderen Waffenherstellern zu kaufen, um die Konzerne in die Verantwortung nehmen zu können.

"Fehlgeleiteten Prinzipien von Gruppen"

"Die Anteilseigner haben gesprochen und wir werden unsere Pflicht erfüllen und zu gegebener Zeit einen Report vorbereiten", sagte Ruger-Chef Christopher Killoy. Das Unternehmen soll erklären, ob es Pläne hat, sicherere Produkte zu entwickeln und mehr gegen Waffengewalt zu tun. Für Ruger ist das Votum eine Niederlage, laut US-Medien hatte die Firma wochenlang Stimmung dagegen gemacht.

Ruger-Chef Killoy machte aus seiner Abneigung auch keinen Hehl: "Der Vorschlag kann nicht ändern, was Ruger ist und wofür wir stehen." Er könne das Unternehmen auch nicht zwingen, sein Geschäft zu verändern, das "legal und von der Verfassung geschützt" sei. Killoy sprach von "fehlgeleiteten Prinzipien von Gruppen", die keine Waffen besäßen und am liebsten hätten, dass Ruger sein Geschäft aufgebe.

Die Waffenindustrie steht in den USA unter Druck

Im Zuge des Parkland-Massakers, bei dem im Februar 17 Menschen an einer High School im US-Bundesstaat Florida erschossen wurden, ist die Waffenindustrie in den USA stark unter Druck geraten. Die Protestwelle hat nicht nur die Hersteller, sondern auch Investoren und Geldgeber wie Fondsgesellschaften und Banken erfasst.

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock etwa, der auch größter Aktionär bei Ruger ist, hatte kürzlich eine Reihe von "waffenfreien" Anlageprodukten angekündigt. Auch große Geldhäuser wie Bank of America und Citigroup gaben Maßnahmen gegen Waffengewalt bekannt. Die US-Waffenlobby ist aber stark und wehrt sich nach Kräften.

Verwendete Quellen
  • dpa
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