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Neuer Service. Rewe und dm reinigen Ihre Kleidung


Geschäft mit schmutziger Wäsche
Neuer Service: Rewe und dm reinigen Ihre Kleidung

dpa, Erich Reimann

Aktualisiert am 31.12.2019Lesedauer: 3 Min.
Wäschehaufen: Handelsketten wie Rewe oder dm kooperieren mit Online-Wäschereien. (Symbolbild)Vergrößern des BildesWäschehaufen: Handelsketten wie Rewe oder dm kooperieren mit Online-Wäschereien. (Symbolbild) (Quelle: KatarzynaBialasiewicz/getty-images-bilder)
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Immer mehr Reinigungen schließen. Für viele Verbraucher ist das unbequem. Doch Abhilfe ist in Sicht. Einige Handelsketten testen bereits in ihren Filialen die Annahme von Schmutzwäsche.

Textilreinigungen werden in Deutschland immer seltener. "Wir hatten mal 15.000 Reinigungen in ganz Deutschland, jetzt sind es vielleicht noch 3.000", berichtet Andreas Schumacher, Geschäftsführer des Deutschen Textilreinigungsverbandes (DTV). Doch wer seine schmutzige Wäsche gerne reinigen lässt, dem muss deshalb nicht bange werden. Mit dm und Rewe testen zurzeit gleich zwei große Handelsketten, ob ihre Kunden offen dafür sind, künftig dreckige Hemden und fleckige Kleider zur Reinigung in ihren Läden abzugeben.

Noch können nur wenige Kunden das neue Angebot nutzen. Die Drogeriemarktkette dm bietet ihren Kunden den Reinigungsservice in Zusammenarbeit mit Persil Service bislang lediglich in 17 Filialen in Essen und München an. Beim Lebensmittelhändler Rewe ist das in Kooperation mit dem Start-up Waschmal kreierte Angebot noch auf 26 Märkte im Rheinland beschränkt. Doch das könnte sich ändern. Denn es geht um einen Riesenmarkt. Der Deutsche Textilreinigungsverband schätzt den Umsatz der gesamten Textil-Dienstleistungsbranche auf etwa 4,5 Milliarden Euro.

Online-Wäschereien sind gefragt

Tatsächlich ist der Reinigungsmarkt im Umbruch. Während die Zahl der klassischen Reinigungen schrumpft, machen sich auf dem Markt seit einigen Jahren neue Spieler wie Jonny Fresh, Waschmal oder Persil Service breit. Als Online-Wäschereien bieten sie einen Wäscheservice für die Millenium-Generation, für die der Einkauf bei Amazon ebenso selbstverständlich ist wie die Essensbestellung bei Lieferando.

Kurz gesagt: Sie ersparen den Kunden den lästigen Gang zur nächsten Reinigung, holen nach ein paar Klicks im Internet die schmutzige Wäsche zur gewünschten Zeit ab und bringen sie wenige Tage später frisch gewaschen und gebügelt zurück.

Das Geschäft lockt nicht nur Start-ups, sondern auch bekannte Namen. Der Hausgerätehersteller Miele hat sich mittlerweile die Mehrheit am Start-up Waschmal gesichert. Henkel ist dabei, dasselbe bei Persil Service zu tun, wo der Düsseldorfer Markenartikler bislang nur eine Minderheitsbeteiligung hielt. Und bei Jonny Fresh ist die Duisburger Familiendynastie Haniel über ihre Tochter CWS boco beteiligt.

Diese Vorteile bietet der Service bei Rewe und dm

Doch hat die Sache eine Haken: Die Preise sind meist höher als bei der "normalen" Wäscherei nebenan. Schließlich entstehen zusätzliche Transportkosten. Oft muss auch eine Liefergebühr bezahlt oder ein Mindestbestellwert erreicht werden. Und hier kommen die Handelsketten als Annahmestellen für die Schmutzwäsche ins Spiel.

"Durch die Kooperation mit Rewe erhalten die Kundinnen und Kunden von Waschmal die zusätzliche Option, ihre Wäsche an zentraler Stelle abzugeben und auch wieder abzuholen, und dies ohne Liefergebühr", beschreibt Miele den Reiz der Zusammenarbeit. Dass der Kunde den Zeitpunkt für seinen Besuch im Markt selbst wählen kann, ist ein weiterer Vorteil. Nicht anders ist es bei der Zusammenarbeit von dm und Persil Service.

Für die Handelsketten ist die Kooperation mit den Online-Wäschereien vor allem ein zusätzlicher Kundenservice, wie Unternehmenssprecher betonen. Der Kunde wolle heute möglichst alle seine Besorgungen an einem Ort erledigen. Diesem Wunsch versuche man gerecht zu werden, heißt es etwa bei Rewe. Doch natürlich hoffen sie auch auf zusätzliches Geschäft, wenn die Kunden schon mal da sind.

"Rückmeldungen der Kunden positiv"

Aber funktioniert das auch? Die Drogeriemarktkette dm denkt noch darüber nach, ob der Service auch an anderen Standorten angeboten werden soll. Geschäftsführer Sebastian Bayer zeigte sich jedenfalls nicht unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Tests. "Bislang sind die Rückmeldungen der Kunden positiv."

Etwas weiter scheint die Entscheidungsfindung bereits bei der Kooperation von Rewe und Waschmal fortgeschritten zu sein. Ein Miele-Sprecher verriet jedenfalls, dass die Zusammenarbeit nicht auf die bislang einbezogenen 26 Rewe-Märkte in Nordrhein-Westfalen beschränkt bleiben soll: "Weitere Märkte folgen kontinuierlich."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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