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Tech-Aktien von Apple, Amazon, Microsoft: Börsen-Superstars haben Comeback


Verlierer oder Gewinner?
Tech-Aktien finden zurück an die Spitze: Zeit zu investieren?

MeinungVon Jessica Schwarzer

Aktualisiert am 28.05.2023Lesedauer: 3 Min.
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Die Amazon-Aktie ist im Frühjahr 2023 einer der großen Börsengewinner. (Symbolfoto) (Quelle: Mark Lennihan/dpa)

Noch vor einigen Monaten zählten sie zu den großen Verlierern, jetzt sind sie zurück: Tech-Aktien. Warum sie in jedes Depot gehören und wie Sie darauf setzen.

So schnell kann es an der Börse gehen: Als die amerikanische Notenbank Fed im vergangenen Jahr die Wende einleitete und die Zinsen kräftig erhöhte, zählten Technologieaktien an der Börse zu den Verlierern. Doch in den vergangenen Wochen waren Apple, Amazon, Microsoft oder auch Google-Mutter Alphabet die großen Gewinner.

Zinssenkungen noch dieses Jahr?

Möglich machte das ebenfalls die Fed, beziehungsweise ist es ihrer künftigen Geldpolitik geschuldet. Investoren erwarten nämlich keine weiteren Zinserhöhungen und wetten sogar auf Zinssenkungen noch in diesem Jahr. Damit rückt die Technologiebranche wieder in den Vordergrund, nachdem der Zinsanstieg die hochbewerteten Titel in den vergangenen Monaten besonders belastet hatte. Eine große Bank jubelte gar "Tech is back".

Und nun? Setzen die Tech-Giganten von der New Yorker Wall Street ihre jahrelange Rally fort? Oder war das, was wir in den vergangenen Wochen gesehen haben, nur eine Erholungsrally? Und beendet die Fed wirklich ihren Zinserhöhungs-Zyklus schon, macht sie sogar eine Rolle rückwärts?

t-online-Kolumnistin Jessica Schwarzer
(Quelle: Michel Passin)

Die Börsenexpertin:

Jessica Schwarzer ist Finanzjournalistin, Bestsellerautorin und langjährige Beobachterin des weltweiten Börsengeschehens. Die deutsche Aktienkultur ist ihr eine Herzensangelegenheit. Zuletzt ist ihr jüngstes Buch "Warum wirklich jeder entspannt reich werden kann" erschienen. Bei t-online schreibt sie über Investments und Finanztrends, die eine breit gestreute Basis-Geldanlage ergänzen. Sie erreichen sie auf LinkedIn, Twitter, Facebook und Instagram.

Glaskugel-Fragen, zugegeben. Niemand weiß hundertprozentig, wie es an der Börse weitergeht, welche Branchen und welche Unternehmen die nächste Rally anführen. Aber es gibt natürlich Indikatoren. Und vieles spricht für die Tech-Giganten. Digitalisierung ist ein Megatrend. Die großen Internetkonzerne verdienen sehr viel Geld und haben sich in den vergangenen Jahren als relativ konjunkturunabhängig gezeigt. Außerdem sind sie extrem innovativ, auch auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz (KI) sind sie sehr aktiv. Das weckt zusätzliche Kursfantasien bei Anlegern.

Die wertvollsten Unternehmen der Welt

Die Tech-Giganten zählen zu den größten und wertvollsten Unternehmen der Welt. Schon allein deshalb gehören sie wohl in jedes Depot. Und sie stecken vermutlich auch in den meisten. Auch wenn Sie nicht in die Einzelaktien investiert haben, sondern grundsätzlich lieber aktiv gemanagte Fonds oder börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs) kaufen, sind Sie dabei. An diesen Aktien kommt nämlich kaum ein global investierender Fondsmanager vorbei. Sie sind zudem in vielen Indizes wie beispielsweise dem MSCI World oder dem S&P 500 hoch gewichtet.

Apropos Indizes: Wir sprechen zwar immer von Technologieunternehmen, der Blick in die Branchenindizes zeigt aber, dass die Google-Mutter Alphabet als Kommunikationsunternehmen gilt. Und Amazon ist auch kein Internetkonzern, sondern wird den Einzelhändlern zugeordnet. Damit ist der Konzern, der an der Börse stolze 1,2 Billionen US-Dollar wert ist, der größte Einzelhandelskonzern der Welt.

Wenn Sie also auf Subindizes von breiten Indizes wie den amerikanischen S&P 500 setzen möchten, müssen Sie das berücksichtigen. Und auch dann, wenn Sie sich die Branchengewichtungen einzelner ETFs anschauen. Dann sind Alphabet und Apple keine Technologie- oder IT-Konzerne.

Vorsicht vor Klumpenrisiko

Anleger sprechen aber trotzdem von den großen Tech- oder Internet-Giganten und meinen wie selbstverständlich eben auch Amazon und Alphabet. In vielen Branchen-ETFs sind die großen Vier übrigens extrem hoch gewichtet. Das liegt daran, dass die meisten Indizes nach Marktkapitalisierung zusammengestellt werden. Die wertvollsten Unternehmen nach Börsenwert haben den größten Anteil. Schauen Sie also bitte genau hin, damit Sie sich kein Klumpenrisiko einfangen und ein einzelner Titel einfach viel zu hoch, höher als Sie es wünschen, gewichtet ist.

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Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet? Steigende Kurse bei US-Techaktien
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Laufende Gebühren: Keine
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet? Steigende Kurse bei Unternehmen aus der Sicherheitsindustrie
Risikoklasse: Mittel
Laufende Gebühren: 0,8 Prozent p.a.

Unsere vier Giganten führen seit vielen Jahren fast ununterbrochen die gute Börsenentwicklung an, nach dem Rücksetzer in 2022 auch in diesem Jahr wieder. Zugegeben, sie sind nicht gerade günstig bewertet. Apple beispielsweise ist an der Börse 2,8 Billionen Dollar wert. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei rund 30. Anleger zahlen also das 30-fache des Gewinns für die Aktie. Microsoft ist aktuell etwa 2,4 Billionen Dollar wert. Das KGV ist mit gut 20 auch etwas niedriger. Kein Vergleich zu Amazon mit einem KGV von 74. Ist das zu teuer? Oder steigen die Kurse weiter? Niemand kann das mit Sicherheit sagen.

Die wertvollsten und erfolgreichsten Unternehmen aber im Depot zu haben, kann eigentlich nicht falsch sein. Wahrscheinlich haben Sie als ETF- oder Fonds-Anleger auch mehr Apple, Microsoft & Co. im Depot, als Sie glauben. Bedenken Sie das bitte, bevor Sie einen Branchen-ETF beimischen.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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