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Börse: Nach Trump-Deal – Nasdaq auf Höhenflug


Anlagetrend der Woche
Wall Street schlägt zurück – und Trump gleich mit

MeinungEin Kommentar von Daniel Saurenz

31.07.2025Lesedauer: 3 Min.
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Donald Trump: Kaum eine Handelswoche vergeht, in der die Entscheidungen des US-Präsidenten keinen Einfluss auf die Börsen haben. (Quelle: Aaron Schwartz/imago-images-bilder)
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US-Börsen ziehen davon, Europa verliert an Schwung – dabei sah es zuletzt noch ganz anders aus. Was hinter der Entwicklung steckt und wie man jetzt handeln kann.

Die Reaktion des Deutschen Aktienindex am Tag nach dem Zollabkommen war so einfach wie erklärbar. Als Montag früh die ersten privaten Anleger den sogenannten Deal noch feierten, zogen sich die institutionellen Teilnehmer im Tagesverlauf mehr und mehr aus dem Dax zurück.

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Am Markt war man sich schnell einig: Trump hatte die EU ganz schön im Regen stehen lassen. Beim Handschlag mit ihm wirkte Ursula von der Leyen wie eine ahnungslose Autokäuferin, der ein windiger Händler überteuerten Murks angedreht hatte – die sich aber trotzdem freute, weil der Tank immerhin voll war.

So nahmen es Anleger auch bezogen auf europäische Autoaktien auf. Denn das Zollabkommen ist alles andere als großartig für die Europäer. Immerhin müssen die nationalen Regierungen noch zustimmen – wer weiß, ob final alles so bleibt.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten. Sie erreichen ihn auf seinem Portal feingoldresearch.de. Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

Europäische Indizes überraschen 2025

Ende Juli lässt sich aber festhalten: Trump hat einiges wieder geradegerückt. Der US-Dollar nähert sich erneut der Marke von 1,15 Dollar zum Euro, und die globale Börsenlage zeigt ein ungewohntes Bild. Während in den vergangenen Jahren die US-Tech-Riesen den Ton angaben, mischen 2025 auch europäische Indizes ganz oben mit – und das nicht nur dank der bekannten Schwergewichte.

"Besonders die deutschen Nebenwerte im SDax und MDax zeigen seit Wochen beachtliche Form und profitieren von den in Aussicht gestellten Infrastrukturprogrammen", so Thomas Soltau von Smartbroker, bei dem Anleger auch kleine Titel wie Heidelberger Druck oder Deutz zuletzt wiederentdeckt und nach oben geschoben haben. Allerdings hat Europa seine Performance insgesamt im Grunde bis Juni abgeliefert, und seitdem wendet sich das Blatt wieder Richtung Trump. Er gewinnt am Ende nämlich doch.

Nasdaq mit beeindruckendem Aufschwung

Allen voran hat der Nasdaq 100 zuletzt wieder zunehmende Schwungkraft gezeigt und sich im Performancevergleich sogar am Euro Stoxx 50 vorbeigeschoben. "Auch Aktien wie Delta Airlines, AMD, Caterpillar oder JP Morgan unterstreichen, dass sich die Nachhol-Rally in den USA durch alle Branchen zieht. Der Dow Jones kratzt an seinem Rekordhoch, und international lässt er Indizes wie den Nikkei als Schlusslicht weit hinter sich", so Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Kurzfristig hingegen mahnt das Aktienklima auch in den USA zur Vorsicht. Die Quartalssaison läuft nach Titeln wie Amazon, Apple und Nvidia Anfang August so langsam aus. "Der Fear & Greed-Index, der die Emotionen Angst und Gier an der Börse misst, liegt auf Rekordhoch", so Experte Molnar.

Der Nasdaq 100 bewegt sich mittlerweile seit 60 Handelstagen über seinem 20-Tage-Durchschnitt – das gab es zuletzt zur Jahrtausendwende. Gut neun von zehn Indizes notieren derzeit über dem Monatsdurchschnitt – statistisch kein Dauerzustand.

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Foto Benjamin FeingoldAusgewählt von unserem Börsenexperten Benjamin Feingold
Wie im Beitrag beschrieben, könnten europäische Unternehmen unter dem Zoll-Deal leiden und damit der Euro. Gewinner dürften eher US-Firmen sein, auf die sich unterschiedlich investieren lässt. Vorsichtigere Anleger bevorzugen US-Anleihen, die bei Smartbroker teilweise kostenfrei angeboten werden.
Für wen geeignet?Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigende Kurse bei US-Unternehmensanleihen
Risikoklasse: moderat
Laufende Gebühren: 0,10 % p.a.
US-Aktien haben sich zuletzt besser entwickelt als europäische Titel. Mit dem neuen Zoll-Deal könnte sich diese Entwicklung verfestigen. Wer in den US-Aktienmarkt investieren will, hat zahlreiche Möglichkeiten, etwa über ETFs. Smartbroker bietet hier eine große ETF-Palette kostengünstig an.
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigende Kurse im S&P 500
Risikoklasse: mittel
Laufende Gebühren: 0,07 % p.a.

Günstige Absicherung gegen Kursschwankungen

Die Kurse der Volatilitätsindizes VIX und VDax deuten darauf hin: Eine Absicherung des eigenen Depots ist aktuell besonders günstig – gerade mit Blick auf die oft nervösen Börsenmonate August und September. "Die Volatilitäten liegen nahe den Jahrestiefs", sagen die Experten der Börse München. Beim VIX – dem Angstbarometer der Wall Street, das die erwarteten Kursschwankungen im US-Aktienindex S&P 500 misst – bedeutet das derzeit einen Wert von nur 14.

Zum Vergleich: Anfang April lag der VIX in der Panikphase bei über 50 Punkten. Wer also sein Portfolio schützen will, sollte sich sogenannte Put-Optionsscheine anschauen. Diese Wertpapiere steigen im Wert, wenn der Kurs des zugrunde liegenden Index fällt. Anbieter wie JP Morgan, UBS oder die DZ Bank erklären auf ihren Websites Schritt für Schritt, wie das funktioniert und wie man das eigene Depot gegen Verluste absichern kann. Ein Beispiel: der Put-Optionsschein mit der Kennnummer SJ6M6K. Er bezieht sich auf den S&P 500, läuft bis Dezember 2025 und sichert ein Kursniveau von 6.500 Punkten ab.

Verwendete Quellen
  • Eigene Gedanken
Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.

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