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Inflation ist auf niedrigstem Stand seit 2016


Energie billig, Lebensmittel teuer
Inflation ist auf niedrigstem Stand seit 2016

Von rtr, dpa
16.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Besucher eines Wochenmarkts: Besonders Obst und Gemüse sind teurer geworden.Vergrößern des BildesBesucher eines Wochenmarkts: Besonders Obst und Gemüse sind teurer geworden. (Quelle: Seeliger/imago-images-bilder)
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Die Teuerungsrate auf dem Rückzug: Insbesondere Heizöl und Sprit sind deutlich günstiger geworden. Grund dafür ist die gesunkene Nachfrage nach Öl in der Corona-Krise. Obst, Gemüse und Fleisch wurden dagegen teurer.

Billigere Energie drückt die deutsche Inflation in der Corona-Krise auf den tiefsten Stand seit fast vier Jahren. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai nur noch um 0,6 Prozent zum Vorjahresmonat nach 0,9 Prozent im April, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte und eine Schätzung von Ende Mai bestätigte. Damit fiel die Teuerungsrate auf den niedrigsten Wert seit September 2016.

Die Inflationsrate zeigt letztlich an, wie stark die Preise steigen. Sie ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank strebt für den gesamten Euroraum mit seinen 19 Ländern mittelfristig eine Jahresteuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an – weit genug entfernt von der Nullmarke.

Denn dauerhaft niedrige oder auf breiter Front sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben. Diese sogenannte Deflation kann die Wirtschaft bremsen.

Der weltweite Konjunktureinbruch infolge der Corona-Pandemie hat den Ölpreis in den vergangenen Wochen kräftig gedrückt. Dadurch verbilligte sich Energie binnen Jahresfrist um 8,5 Prozent, wobei vor allem Kraftstoffe (minus 20,7 Prozent) und Heizöl (minus 30,5 Prozent) günstiger zu haben waren.

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Obst, Gemüse und Fleisch wurden teurer

Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse verteuerten sich hingegen erneut weit überdurchschnittlich um 4,5 Prozent. Teurer wurden vor allem Obst (plus 10,5 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (9,2 Prozent), billiger hingegen Speisefette und Speiseöle (minus 4,5 Prozent). Dienstleistungen kosteten 1,3 Prozent mehr, wobei die Wohnungsmieten um 1,4 Prozent anzogen.

Experten gehen davon aus, dass der Preisdruck angesichts der Corona-Rezession schwach bleiben wird. Die ab 1. Juli geplante Senkung der Mehrwertsteuer kann die Inflation sogar deutlich drücken. Bei vollständiger Weitergabe an die Kunden könne dies "rein rechnerisch" einen Rückgang der Verbraucherpreise um 1,6 Prozent verursachen, hatte das Statistikamt am Montag erklärt. Damit würde die Teuerungsrate deutlich ins Minus rutschen.

Die Bundesregierung hatte vorige Woche beschlossen, zur Stärkung der Binnennachfrage in der Corona-Krise die Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr von 19 auf 16 Prozent beziehungsweise von sieben auf fünf Prozent zu senken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters und dpa
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