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Jetzt in Deutschland: Günstige Kfz-Versicherung gegen Überwachung


"Black Box" misst Fahrdaten
Günstige Kfz-Versicherung gegen Überwachung

Von t-online, dpa
11.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Wer Rabatte bei der Kfz-Versicherung erhalten will, muss Tempolimits genau beachtenVergrößern des BildesWer Rabatte bei der Kfz-Versicherung erhalten will, muss Tempolimits genau beachten (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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In Amerika besitzen Millionen Autofahrer eine Kfz-Versicherung nach dem Motto "Tarif gemäß Fahrweise". Auch in Deutschland startet nun erstmals ein Versicherer so ein Angebot, bei dem eine "Black Box" im Auto den Fahrstil überwacht. Datenmissbrauch sei ausgeschlossen, heißt es. Trotzdem gibt es viele kritische Stimmen.

Die technischen Voraussetzungen sind längst gegeben: Bordcomputer und GPS im Auto können die erforderlichen Daten für neue Kfz-Versicherungstarife liefern, die auch vom individuellen Fahrstil abhängen. Bislang traute sich aber noch kein deutscher Kfz-Versicherer, seinen Kunden das Prinzip des "gläsernen Autofahrers" schmackhaft zu machen.

"Black Box" misst auch Uhrzeit und Umgebung

Nun bietet die Düsseldorfer Sparkassen Direktversicherung einen solchen Tarif an. Wer ihn abschließt, bekommt im Fahrzeug eine kleine "Black Box" installiert. Sie misst Geschwindigkeit und Beschleunigung des Autos - aber auch, ob bei Nacht oder in der Stadt gefahren wird, wodurch das Unfallrisiko steigt.

Kunden mit "vorausschauender und vorsichtiger Fahrweise" können den Versicherungsbeitrag senken, laut "Süddeutscher Zeitung" um fünf Prozent. Umgekehrt gibt es keine höheren Beiträge allein wegen rasantem Fahren. Allerdings warnt Peter Grieble, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, die Einordnung in guten oder schlechten Fahrstil müsse wissenschaftlich erwiesen sein. "Ist ein sportlicher Start an der Ampel tatsächlich verkehrsgefährdend? Und wenn ja, wie sehr?", fragt Grieble.

Versicherer: Dienstleister erhält Daten nur anonym

Eine offene Flanke des Systems ist auch der Datenschutz. Die "Black Box" funkt minütlich Daten an einen Dienstleister in London. Die Versicherung wirbt damit, sie sehe nur die Zahl der gefahrenen Kilometer und den dabei erreichten Punktwert. Der Dienstleister wiederum erhalte zu diesen Daten nur eine anonyme ID des Kunden. Nur der Versicherte habe vollen Zugriff auf alle Werte.

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, sieht die genaue Erhebung und Dokumentation des Fahrverhaltens dagegen kritisch. So könnten zurückgelegte Strecken oder ein Fehlverhalten des Fahrers lückenlos rekonstruiert werden.

Ein Arbeitgeber könnte die Angestellten überwachen

Problematisch sei auch, dass viele Autos von mehreren Nutzern gefahren werden und Fahrer und Halter nicht immer identisch sind. "Wenn die Möglichkeit der Rekonstruktion dem Versicherungsnehmer sogar über ein Internet-Portal oder eine Smartphone-App eingeräumt wird, ergeben sich zusätzliche Überwachungsgefahren."

Ist der Halter der Arbeitgeber, könne er zum Beispiel detailliert den Aufenthaltsort von Außendienstmitarbeitern überwachen. Außerdem sieht Schaar die Gefahr, dass Daten - einmal gespeichert - im Rahmen von straf- oder steuerrechtlichen Ermittlungen herausgegeben werden.

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