Studie: Haushalte verschenken Milliarden beim Stromtarif

Obwohl der Strommarkt liberalisiert wurde und der Kunde die freie Wahl bei den Anbietern hat, verschenken deutsche Haushalte jährlich sieben Milliarden Euro, weil sie die Möglichkeit zum Preisvergleich und Tarifwechsel nicht nutzen. Die anhaltende Treue zum Versorger beschert Stromkunden deutlich höhere Preise als nötig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die vom Onlineportal preisvergleich.de in Auftrag gegeben wurde.

Wie die Preisvergleich.de mitteilte, wurden für 120 deutsche Städte jeweils die Stromkosten des Grundversorgers und günstigsten Konkurrenzanbieters zum Stand 1. April erhoben. Danach wechseln 44 Prozent der deutschen Haushalte nicht zu einem preiswerteren Anbieter und bleiben in ihrem teuren Basistarif.

322 Millionen Euro Sparpotential in Berlin

Dies summiere sich etwa bei 862.878 Berliner Haushalten jährlich auf 322 Millionen Euro, die zu viel gezahlt würden. In Hamburg seien es bei 423.551 Haushalten jährlich 156 Millionen Euro. Ihre Stromkosten durch Vergleich praktisch halbieren könnten auch Haushalte in Nürnberg, Hannover, Bremen, Stuttgart, Essen, Heidelberg, Freiburg, Magdeburg, Erfurt, Jena, Wolfsburg, Ulm, Ingolstadt, Gera, Flensburg, Schwerin, Ludwigsburg, Frankfurt an der Oder, Lüneburg, Baden-Baden oder Würzburg.

Wechselwilligkeit steigt langsam

Eine Vielzahl von deutschen Haushalten hat noch nie ihren Stromanbieter gewechselt. Mehr als die Hälfte der Stromverbraucher befindet sich nach wie vor in der Grundversorgung des örtlichen Anbieters. Damit ist es unwahrscheinlich, dass sie ihren Strom zum günstigsten Preis beziehen. Dabei funktioniert der Wechsel kinderleicht. Sie müssen auch keine Sorge haben, dass bei ihnen die Lichter ausgehen. Die Stromversorgung ist auch nach einem Wechsel garantiert. Testen Sie jetzt unseren Strompreisrechner und finden Sie einen günstigeren Anbieter.