In Deutschland kaufen immer weniger Menschen Schweinefleisch. Der Handel mit dem Ausland ist für die Fleischproduzenten umso wichtiger. Doch nun sinken die Exportzahlen.
Trotz einer weltweit steigenden Nachfrage gehen die deutschen Schweinefleisch-Exporte zurück. Die Ausfuhren sanken von 1,84 Millionen Tonnen 2017 auf 1,78 Millionen Tonnen 2018, wie aus einer Antwort der Regierung auf eine FDP-Anfrage hervorgeht. Hauptabnehmer sind demnach andere EU-Staaten, zugleich wird China als Kunde wichtiger.
Deutschland produziert deutlich mehr Schweinefleisch als hierzulande verbraucht wird. Der sogenannte Selbstversorgungsgrad liegt bei fast 120 Prozent. Die Exportmengen stiegen seit 2009 fast jedes Jahr an, ein Höchststand wurde 2016 mit 1,88 Millionen Tonnen erreicht.
Schweinefleisch-Exporte: China auf Platz zwei der Abnehmerländer
Der größte Teil des exportierten Schweinefleisches geht in andere EU-Staaten: 2018 waren es 1,33 Millionen Tonnen. Wichtigstes Abnehmerland bleibt Italien mit zuletzt 338.500 Tonnen. Auf Platz zwei schob sich China vor – dorthin wurden vergangenes Jahr 180.300 Tonnen Schweinefleisch exportiert.
Beim weltweiten Schweinefleischverbrauch wird laut Bundesregierung ein Anstieg von derzeit knapp 120 Millionen Tonnen pro Jahr auf rund 129 Millionen Tonnen im Jahr 2028 prognostiziert. Zuerst hatte die "Rheinische Post" über die Regierungsantwort berichtet.
Kritik an Regierung: Schweinepest auf dem Vormarsch
Der FDP-Abgeordnete Karlheinz Busen warf Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vor, sie habe kein Konzept, um die international steigende Nachfrage nach Schweinefleisch und die Tierschutz- und Umweltstandards in Deutschland miteinander in Einklang zu bringen. Er forderte eine "Investitionsoffensive" des Bundes zur einfachen und unbürokratischen Förderung der Modernisierung von Ställen.
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