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Dax: Vorstände immer männlicher – "wird sich über kurz oder lang rächen"


"Wird sich über kurz oder lang rächen"
Dax-Vorstände werden immer männlicher

Von afp
07.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Helen Giza: Sie ist Finanzvorständin bei Fresenius Medical Care und eine von wenigen Frauen in den Dax-Chefetagen.Vergrößern des BildesHelen Giza: Sie ist Finanzvorständin bei Fresenius Medical Care und eine von wenigen Frauen in den Dax-Chefetagen. (Quelle: sepp spiegl/imago-images-bilder)
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Dass die Chefetagen in deutschen Börsenunternehmen von Männern dominiert sind, ist bekannt. Doch eine neue Studie zeigt: Der Frauenanteil geht noch weiter zurück – anders als in anderen Industriestaaten.

Während die Konzernvorstände der größten Börsenunternehmen in anderen westlichen Industrieländern weiblicher werden, ist der ohnehin geringe Frauenanteil in Deutschland zuletzt sogar zurückgegangen. Das zeigt eine Studie der Allbright Stiftung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach fiel der durchschnittliche Frauenanteil in den Vorständen der 30 Dax-Unternehmen auf den Stand von 2017 zurück und lag im September dieses Jahres bei 12,8 Prozent.

Im internationalen Vergleich mit den 30 größten Börsenunternehmen in Frankreich, Großbritannien, Polen, Schweden und den USA liegt Deutschland damit hinten und fällt immer weiter zurück, wie die Stiftung mitteilte. In den USA (28,6 Prozent), Schweden (24,9 Prozent) und Großbritannien (24,5 Prozent) ist der Frauenanteil demnach etwa doppelt so hoch.

"Passt nicht zum Selbstverständnis eines fortschrittlichen Industrielandes"

"Dieser Entwicklungsstand im Top-Management der deutschen Unternehmen passt nicht zum Selbstverständnis eines fortschrittlichen westlichen Industrielands", kritisierten die Geschäftsführer der Allbright Stiftung, Wiebke Ankersen und Christian Berg, in einer Mitteilung. "In der Krise auf vertraute Männer zu setzen, ist ein kurzsichtiger Reflex, der sich über kurz oder lang rächen wird."

Die Stiftung teilte weiter mit: "Deutschland ist das einzige Land im Vergleich, in dem kein einziger der 30 größten Konzerne einen Frauenanteil im Vorstand von 30 Prozent erreicht." Und es sei das einzige Land, in dem keines dieser Unternehmen von einer Frau geführt werde.

Den Angaben zufolge sind lediglich noch in vier Dax-Unternehmen mehrere Frauen im Vorstand: Allianz, Daimler, Deutsche Telekom und Fresenius Medical Care. Die Zahl der Unternehmen ohne Frau im Vorstand stieg dagegen von sechs im September 2019 auf zuletzt elf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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