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Datenklau am Bankautomaten – so stark ist Ihr Land von Skimming betroffen


Deutlicher Rückgang
Datenklau am Bankautomaten – so stark ist Ihr Land betroffen

Von dpa
17.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Person gibt ihre PIN ein (Symbolbild): In Deutschland werden immer seltener Daten am Bankautomaten gestohlen.Vergrößern des BildesEine Person gibt ihre PIN ein (Symbolbild): In Deutschland werden immer seltener Daten am Bankautomaten gestohlen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Datenklau am Geldautomaten ist ein Auslaufmodell, die Zahl der "Skimming"-Angriffe ist 2020 auf Rekordtief gesunken. Kriminelle suchen nun andere Wege, sich Zugang zu Konten zu verschaffen.

Der Schaden durch Datenklau an Geldautomaten in Deutschland ist im Gesamtjahr 2020 auf ein Rekordtief gesunken. Auf rund 1,06 Millionen Euro beziffert die Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme die Bruttosumme der Schäden durch sogenanntes "Skimming", also das Ausspähen von Kartendaten und Geheimnummer (PIN). 2019 hatten sich die "Skimming"-Schäden in Deutschland noch auf etwas mehr als 1,4 Millionen Euro belaufen. Im Jahr 2013 waren es 11,3 Millionen Euro, 2012 wie 2011 sogar jeweils 34 Millionen Euro.

Die Finanzbranche führt den Rückgang vor allem auf Investitionen in die sogenannte EMV-Technik zurück: Dabei sind Bezahlkarten mit einer Art Mini-Computer ausgestattet, die Karte wird bei jedem Gebrauch auf Echtheit geprüft. Deutschland setzt seit Jahren auf diese Technik.

Von Januar bis einschließlich Dezember 2020 manipulierten Kriminelle nach Angaben von Euro Kartensysteme bundesweit 152 Mal Geldautomaten, um an Daten von Bankkunden zu kommen. Im Jahr zuvor hatte es 245 solcher "Skimming"-Fälle gegeben. Dabei können einzelne Automaten mehrfach angegriffen worden sein. Im vergangenen Jahr schlugen Datendiebe vor allem in Nordrhein-Westfalen (44 Fälle), Hessen (33) und Niedersachsen (20) zu.

Bankkunden haben selten einen Schaden

Verbraucher in Deutschland, die Opfer von "Skimming" geworden sind, müssen normalerweise keinen finanziellen Nachteil fürchten. In der Regel ersetzen Geldinstitute solche Schäden – vorausgesetzt, die Kunden sind sorgfältig mit ihrer Bankkarte und PIN umgegangen.

Dank internationaler Abkommen kann sich die hiesige Kreditwirtschaft inzwischen fast die gesamte Schadenssumme zurückholen. Denn für Schäden aus betrügerischen Geschäften mit geklauten Kartendaten müssen die Länder mit den niedrigsten Sicherheitsstandards aufkommen.

So viele Fälle gab es 2020 in den Bundesländern
Nordrhein-Westfalen 44 (Jahr 2019: 61)
Hessen 33 (28)
Niedersachsen 20 (1)
Berlin 17 (114)
Bayern 12 (27)
Rheinland-Pfalz 9 (6)
Sachsen 6 (1)
Hamburg 5 (2)
Baden-Württemberg 4 (3)
Brandenburg 1 (1)
Saarland 1 (0)
Thüringen 0 (1)
Schleswig-Holstein 0 (0)
Bremen 0 (0)
Mecklenburg-Vorpommern 0 (0)
Sachsen-Anhalt 0 (0)

Im Grunde sind Kartenfälschungen nur noch dort einsetzbar, wo Bezahlkarten noch mit relativ leicht kopierbaren Magnetstreifen ausgerüstet werden und Lesegeräte im Handel auf Magnetstreifen ausgelegt sind. 2020 kamen Kartendubletten auf Basis von hierzulande geklauten Daten vor allem in Indien (rund 35 Prozent Schadensanteil), den USA (26,6 Prozent) und Indonesien (15,4 Prozent) zum Einsatz.

Weitaus größere Schäden kommen in Deutschland seit Jahren infolge von Diebstahl und Verlust von Zahlungskarten zusammen. Hierbei registrierte Euro Kartensysteme im vergangenen Jahr eine Steigerung auf 10 839 (Vorjahr: 10 790) Fälle. Der Bruttoschaden durch Verlust und Diebstahl von Karten stieg von rund 14,6 Millionen Euro auf fast 15,7 Millionen Euro. Viele Verbraucher machen es Kriminellen leicht, weil sie trotz aller Warnungen Karte und PIN zusammen im Geldbeutel aufbewahren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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