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Haribo: Nach Aus für ostdeutsches Werk – So hoch sind die Abfindungen


Nach Aus für ostdeutsches Werk
So hoch sind die Abfindungen bei Haribo

Von t-online, mak

Aktualisiert am 06.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Haribo-Fabrikverkauf (Symbolbild): Das einzige ostdeutsche Werk des Goldbären-Herstellers schließt.Vergrößern des BildesHaribo-Fabrikverkauf (Symbolbild): Das einzige ostdeutsche Werk des Goldbären-Herstellers schließt. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Nachdem Haribo das einzige ostdeutsche Werk dichtgemacht hat, bekommen die Mitarbeiter offenbar hohe Abfindungen – bis zu 130.000 Euro. Doch nicht alle Beschäftigte können damit rechnen.

Wenn eine Firma ein Werk dichtmacht, stehen die Mitarbeiter oftmals ohne Arbeit da. So auch beim Gummibärchen-Konzern Haribo, der zum Wochenbeginn die endgültige Schließung der Produktionsstätte des einzigen ostdeutschen Werks ankündigte. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten und sehr bitter für die Region", sagte Thomas Lißner von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.

Von dem Aus des Haribo-Werks in Wilkau-Haßlau bei Zwickau sind insgesamt 119 Beschäftigte betroffen, von denen aber nach Unternehmensangaben knapp 80 schon eine neue Arbeit gefunden hätten oder in den Ruhestand gingen. Für die Beschäftigten greift ein Sozialplan, die Mitarbeiter erhalten teils hohe Abfindungen. Das berichtet das Wirtschaftsportal "Business Insider".

So hoch sind die Abfindungen bei Haribo

Durchschnittlich erhielten die Mitarbeiter demnach Zahlungen zwischen 35.000 und 50.000 Euro. Dies sei abhängig von der Betriebszugehörigkeit.

So bekommt ein Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von 22 Jahren auch eine Zahlung von 130.000 Euro von Haribo überwiesen, wie es im Bericht unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen heißt.

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Haribo bestätigte dem "Business Insider", dass die Abfindung von der Länge der Betriebszugehörigkeit abhänge und durchschnittlich anderthalb Jahresgehälter betrage. Darüber hinaus gebe es Zuschläge für Familien. "Aus unserer Sicht ist der Sozialplan deutlich großzügiger ausgefallen als in der Branche üblich", zitiert das Portal einen Sprecher des Goldbären-Herstellers.

Bericht: Nicht alle Mitarbeiter erhalten hohe Abfindungen

Nicht alle Mitarbeiter bekommen aber solch üppige Zahlungen aufs Konto. So gebe es auch Beschäftigte, die lediglich rund 2.000 Euro erhielten, heißt es weiter. Darüber hinaus gibt es noch Sonderregelungen für Arbeitnehmer, die früher als geplant aus dem Konzern ausscheiden, wie Haribo "Business Insider" bestätigte.

Eigentlich sollte ein Käufer das Werk übernehmen, etwa der Konkurrent Katjes. Das Unternehmen habe sich ernsthaft für den Standort interessiert, sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), der auch Ostbeauftragter seiner Partei ist. "Es bestand berechtigte Hoffnung, dass die Produktion fortgesetzt werden kann."

Eine Katjes-Sprecherin bestätigte der Nachrichtenagentur dpa am Anfang der Woche, dass es einen Besichtigungstermin gegeben habe. Allerdings habe sich dabei gezeigt, dass die bauliche Substanz nicht ausreiche, um die Produktion mit Fruchtgummis dort fortzuführen.

SPD-Politiker: "Das ist verantwortungslos"

Es zeige sich leider erneut, dass der Osten offenbar jahrelang nur die "verlängerte und preiswerte Werkbank von Westunternehmen" gewesen sei, so SPD-Politiker Dulig. Beim kleinsten wirtschaftlichen Gegenwind würden hier die Segel gestrichen, "ohne Rücksicht auf Verluste". "Das ist verantwortungslos", sagte Dulig.

Die Produktion in Sachsen hatte der Goldbären-Hersteller Ende 2020 heruntergefahren. Die Schließung wurde mit hohen Investitionen begründet, die am Standort nötig seien.

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