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Corona-Lockdown an Ostern: So teuer ist ein zusätzlicher "Ruhetag" wirklich


Experten-Rechnung
So viel könnte uns der "Ruhetag" vor Ostern kosten

Von t-online, mak

Aktualisiert am 23.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Kölner Ford-Werke (Symbolbild): Bleiben Fließbänder am Gründonnerstag still?Vergrößern des BildesKölner Ford-Werke (Symbolbild): Bleiben Fließbänder am Gründonnerstag still? (Quelle: Ralph Sondermann/imago-images-bilder)
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Um die Corona-Pandemie einzudämmen, soll Gründonnerstag ein zusätzlicher Ruhetag sein. Ökonomen haben nun errechnet, wie teuer das für die deutsche Wirtschaft werden könnte – im schlimmsten Fall.

Der zusätzliche Ruhetag am Gründonnerstag kommende Woche könnte die Wirtschaft bis zu sieben Milliarden Euro kosten. Das teilte das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft am Dienstag mit.

Laut Beschluss von Bund und Ländern soll vom Gründonnerstag bis Ostermontag (1. bis 5. April) deutschlandweit das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben weitgehend heruntergefahren werden, um die dritte Welle der Pandemie zu brechen. Eine "erweiterte Ruhezeit" soll gelten.

"Für die Wirtschaft teuerstes Szenario"

Wie die Ruhetagsregelung umgesetzt wird, steht noch nicht fest. "Es lässt sich noch nicht abschließend sagen, welche Konsequenz die 'erweitere Ruhezeit' in der Praxis hat", sagte Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht. "Es ist zu erwarten, dass Betriebe schließen müssen und Arbeitnehmer frei haben", so Oberthür. "Deshalb brauchen die Unternehmen und Beschäftigte schnell Planungssicherheit, wie es nun am Gründonnerstag aussieht."

Die Summe von bis zu sieben Milliarden Euro an Kosten resultiert aus dem "für die Wirtschaft teuersten Szenario", wie IW-Direktor Michael Hüther und sein Kollege Christoph Schröder mitteilten. In diesem Fall würden auch Fließbänder in der Industrie stillstehen.

Die Wirtschaftswissenschaftler räumen ein: "Doch ganz so teuer wird es vermutlich nicht werden: Ein Teil der Arbeit würde nachgeholt." Außerdem hätten sich viele Arbeitnehmer an dem Tag ohnehin Urlaub genommen.

Ausweitung der Impfungen: "Koste es, was es wolle"

Trotzdem erhebt Hüther schwere Vorwürfe gegen die Politik. "Bund und Länder verlieren sich im Klein-Klein von Maßnahmen, anstatt endlich die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kommunen ihre Lösungen entwickeln könne", so Hüther. Eine Perspektive bestehe vor allem in einer Ausweitung der Impfungen – "koste es, was es wolle".

"Unter dem Strich ist das alles billiger als diese Taktik der Trippelschritte", sagte der IW-Direktor. "Ansonsten bleibt es in der Logik der Politik nach Ostern beim Stillstand."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • IW-Nachricht: Oster-Lockdown – Teuer und doch wirkungslos
  • Gespräch mit Nathalie Oberthür
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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