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Lokführer nennen Bahn-Angebot "Scheinofferte"


Tarifstreit eskaliert
Lokführer nennen Bahn-Angebot "Scheinofferte"

Von afp
Aktualisiert am 06.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Regionalzug der Deutschen Bahn: Die Lokführergewerkschaft GDL lehnt das Angebot des Staatskonzerns ab.Vergrößern des BildesEin Regionalzug der Deutschen Bahn: Die Lokführergewerkschaft GDL lehnt das Angebot des Staatskonzerns ab. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Zoff um mehr Geld für Lokführer geht weiter: Die Gewerkschaft GDL schlägt das Angebot der Bahn aus. Den Bahn-Vorstand nennt GDL-Chef Weselsky einen "Lügenbaron".

Im Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn (DB) ist weiterhin keine Entspannung in Sicht. Die GDL nannte das am 1. Juli vorgelegte neue Angebot der Bahn am Dienstag "eine vor Falschbehauptungen nur so strotzende Scheinofferte".

Ziel sei, die GDL in der Öffentlichkeit als "irrational darzustellen". GDL-Chef Claus Weselsky nannte Bahn-Personalchef Martin Seiler einen "Lügenbaron".

Die Bahn hatte vergangene Woche erklärt, mit dem neuen Angebot würde die bislang schon vorgeschlagene Lohnerhöhung um 3,2 Prozent in zwei Schritten früher eintreten. Damit sei das Angebot für die GDL "noch einmal deutlich attraktiver".

GDL will dieses Jahr ein Plus von 1,4 Prozent

Zudem biete der Konzern "zusätzliche Mobilitätsleistungen" für Mitarbeitende. Die DB will 1,5 Prozent mehr ab Januar 2022 zahlen, weitere 1,7 Prozent mehr ab März 2023. Laufen soll dieser Tarifvertrag bis Ende Juni 2024.

Die GDL erklärte, es bleibe also bei 3,2 Prozent Entgelterhöhung über 40 Monate Laufzeit ohne die von ihr geforderte "Corona-Beihilfe". "Von der öffentlich postulierten Erweiterung also an dieser, wie auch an allen anderen Stellen, keine Spur", kritisierte die Gewerkschaft. Die GDL fordert demnach bereits für 2021 ein Plus von 1,4 Prozent und für 2022 ein Plus von 1,8 Prozent, die Laufzeit solle am 30. Juni 2023 enden.

Auf den Vorschlag der DB, die Verhandlungen am 13., 14. und 15. Juli wieder aufzunehmen, werde die GDL sich "nicht die Mühe machen" zu antworten, erklärte Weselsky. Die DB habe "jeglichen Bezug zur Realität verloren".

Streiks "länger und härter" als zuvor

Weselsky kündigte an, dass "in Kürze" die Urabstimmung der GDL-Mitglieder über Streiks eingeleitet werde. Am 9. August würden die Stimmen ausgezählt. "In der Erwartung eines klaren Votums der GDL-Mitglieder wird das Antwort genug an den Arbeitgeber sein."

Weselsky hat bereits einen harten Arbeitskampf angekündigt. Im Interview mit t-online sagte er unlängst: "Diese Streiks werden härter und länger als in der Vergangenheit."

Die Bahn möchte laut Seiler einen Streiksommer vermeiden. Sie hat neben der Wiederaufnahme der Verhandlungen auch eine Schlichtung vorgeschlagen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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