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Elterngeld und Steuerklasse 5: Lohnt ein Wechsel?


So sichern Sie sich Tausende Euro mehr Elterngeld


Aktualisiert am 08.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt
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FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Werdende Mutter (Symbolbild): Schwangere müssen sich beeilen, wenn sie mit einem Steuerklassenwechseln ihr Elterngeld erhâhen wollen.Vergrâßern des Bildes
Werdende Mutter (Symbolbild): Schwangere mΓΌssen sich beeilen, wenn sie mit einem Steuerklassenwechsel ihr Elterngeld erhΓΆhen wollen. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn)
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Angehende Eltern haben Einfluss darauf, wie hoch das Elterngeld ausfΓ€llt. DafΓΌr mΓΌssen sie nur die gΓΌnstigste Steuerklasse wΓ€hlen – und schnell genug sein.

Kommt ein Kind auf die Welt, krempelt das nicht nur das Leben der Eltern um – das neue Familienmitglied kostet auch Geld. Viele fragen sich deshalb, was sie tun kΓΆnnen, um wΓ€hrend der Elternzeit mΓΆglichst viel finanzielle UnterstΓΌtzung zu erhalten. Einfache Antwort: die Steuerklasse wechseln. Wir zeigen Ihnen, wie.

Welche Steuerklasse bringt am meisten Elterngeld?

Planen Sie, in Elternzeit zu gehen, empfiehlt es sich, in eine Steuerklasse zu wechseln, bei der Sie ein hΓΆheres Nettoeinkommen erzielen. Denn das Elterngeld berechnet sich auf Grundlage Ihres Nettogehalts vor der Geburt.

Die gΓΌnstigste Steuerklasse dafΓΌr ist die Steuerklasse 3 (mehr dazu hier). In dieser befinden sich in Deutschland ΓΌblicherweise eher die EhemΓ€nner als die Ehefrauen, da sie immer noch deutlich mehr verdienen. Die Frauen sind dann in Steuerklasse 5 veranlagt. Diese Lohnsteuerklassenkombination lohnt sich, sobald ein Ehepartner mindestens 60 Prozent des gemeinsamen Bruttolohns verdient. Unterm Strich steigt so das Haushaltsnettoeinkommen.

Plant nun allerdings die Frau in Steuerklasse 5, in Elternzeit zu gehen, fΓΌhrt die Kombination zu einem geringen Elterngeld. Denn fΓΌr sich genommen verursacht die Steuerklasse 5 ein niedriges monatliches Nettogehalt, das nur dank der gΓΌnstigen Bedingungen in Steuerklasse 3 vom besserverdienenden Partner wettgemacht wird. Frau und Mann sollten also ihre Steuerklassen tauschen.

Gut zu wissen

Seit 2020 kΓΆnnen Ehepaare und eingetragene Lebenspartnern mehrmals im Kalenderjahr die Steuerklasse wechseln. Den Wechsel mΓΌssen Sie beim zustΓ€ndigen Finanzamt beantragen. Das Formular dafΓΌr gibt es online bei der Finanzverwaltung. Die neue Steuerklasse gilt ab dem auf den Antrag folgenden Kalendermonat.

Wann bringt ein Steuerklassenwechsel mehr Elterngeld?

Viel Zeit bleibt Ihnen nicht zum Wechsel: Damit das Elterngeld nach der neuen Steuerklasse berechnet wird, mΓΌssen Sie spΓ€testens sieben Monate vor der Geburt die Steuerklasse Γ€ndern. Denn als Berechnungsgrundlage betrachtet der Gesetzgeber die letzten zwΓΆlf Monate vor Beginn des Mutterschutzes. Es gilt die Steuerklasse, in der Sie wΓ€hrend dieses Zeitraums ΓΌberwiegend eingruppiert waren.

Tipp

Schaffen Sie es nicht rechtzeitig, in Steuerklasse 3 zu wechseln, kΓΆnnen Sie den Zeitraum verlΓ€ngern, indem Sie offiziell auf den Mutterschutz verzichten und stattdessen Urlaub beantragen. So sichern Sie sich mitunter den nΓΆtigen siebten Monat in Steuerklasse 3.

Wie viel mehr Elterngeld bringt ein Steuerklassenwechsel?

Wenn Sie von Steuerklasse 5 in Steuerklasse 3 wechseln, kann Ihnen das schnell mehrere hundert Euro mehr Elterngeld pro Monat bringen. So haben die Experten der Fachzeitschrift "Finanztest" ausgerechnet, dass eine 40-jΓ€hrige Arbeitnehmerin, die 3.000 Euro brutto monatlich verdient, in Steuerklasse 5 etwa 1.477 Euro Nettogehalt bekommt. Die Elterngeldstelle wΓΌrde ihr damit monatlich 906 Euro Elterngeld auszahlen.

In Steuerklasse 3 wΓΌrde ihr Nettoeinkommen hingegen 2.105 Euro betragen, wodurch sich das Elterngeld auf 1.314 Euro pro Monat erhΓΆhen wΓΌrde. Bei einem maximal mΓΆglichen Zeitraum von zwΓΆlf Monaten Elterngeld wΓ€re der Unterschied enorm: Dank Steuerklasse 3 bekΓ€me die Mutter etwa 4.900 Euro mehr als in Steuerklasse 5.

Bringt der Wechsel der Steuerklasse steuerliche Nachteile?

Nein. Wechselt der Partner, der deutlich weniger verdient, in Steuerklasse 3, kommt zwar vor der Geburt ein geringeres Nettogehalt auf Ihrem Konto an, Sie erhalten dann aber mit der SteuererklΓ€rung eine Erstattung.

Diese mΓΌssen Sie in der Steuerklassenkombination 3 und 5 ohnehin verpflichtend abgeben. Das Minus beim Elterngeld, das Sie kassieren, wenn Sie nicht rechtzeitig wechseln, erstattet Ihnen hingegen niemand.

Verwendete Quellen
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