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Laut Studie: Wirkung des Tankrabatts lässt nach


RWI-Studie
Wirkung des Tankrabatts lässt nach

Von dpa, afp, jpd

30.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Kundin an einer Tankstelle (Symbolbild): Die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe hat an den Zapfsäulen zuletzt kaum noch spürbare Wirkung gezeigt.Vergrößern des BildesKundin an einer Tankstelle (Symbolbild): Die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe hat an den Zapfsäulen zuletzt kaum noch spürbare Wirkung gezeigt. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago-images-bilder)
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Drei Monate lang sollte der Tankrabatt Verbraucher entlasten. Die Maßnahme schien erfolgsversprechend, dann trieb die Trockenheit den Dieselpreis in die Höhe.

Die preisdämpfende Wirkung des Tankrabatts in Deutschland hat einer Studie zufolge im Juli und August deutlich nachgelassen. Grund seien "preistreibende deutschlandspezifische Faktoren", wie das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung am Dienstag mitteilte: Die niedrigen Flusspegelstände infolge der Trockenheit haben demnach die Transportkosten in die Höhe getrieben, vor allem für Diesel.

Der Tankrabatt war im Juni für drei Monate eingeführt worden, die Regierung senkte dafür die Energiesteuern auf Kraftstoffe auf das in der EU erlaubte Mindestmaß. Inklusive Mehrwertsteuer sank für Diesel die Energiesteuer um 16,7 Cent pro Liter, für Superbenzin um 35,2 Cent pro Liter. Dies wurde laut einer ersten RWI-Untersuchung im Juni "im Wesentlichen" von den Konzernen an die Autofahrer weitergegeben.

Das RWI nutzt für die Auswertung den Vergleich der Spritpreise zwischen Deutschland und Frankreich. Die im Juni noch hohe Differenz der Super-E10-Preise nahm demnach im Juli und August sukzessive ab: Sie schrumpfte von 29 Cent je Liter im Juni auf knapp 25 Cent im Juli und auf nur noch rund 15 Cent im August.

Tankrabatt von preistreibenden Faktoren überlagert

Im Vergleich der Monate Mai (vor dem Tankrabatt) und August ergibt sich laut RWI eine Differenz von rund 18,5 Cent. Diese Differenz betrage nur etwa die Hälfte der steuerlichen Entlastung von rund 35 Cent pro Liter Superbenzin – und "deutet darauf hin, dass der Tankrabatt bei Superbenzin E10 von preistreibenden deutschlandspezifischen Faktoren überlagert wurde".

Beim Diesel ist von den preisdämpfenden Wirkungen des Tankrabatts an der Zapfsäule sogar kaum mehr etwas zu spüren. Fiel die Differenz zum Vergleichswert in Frankreich im Juni noch deutlich aus, so drehten sich die Verhältnisse im Laufe des Juli um: Die Dieselpreise sind in Deutschland mittlerweile wieder höher als in Frankreich.

Niedrige Pegelstände verteuerten Transport

Grund seien die niedrigen Pegelstände des Rheins, die den Transport stark verteuerten, erläuterte das RWI: Vor einigen Wochen lag die Frachtrate von Rotterdam nach Süddeutschland noch bei zehn Euro je Tonne Diesel, zuletzt waren es 120 bis 130 Euro je Tonne. Das sorge vor allem bei Diesel für hohe Transportkosten und damit steigende Preise.

Andererseits wären die Preise ohne den Rabatt sogar noch höher gewesen. Bei Superbenzin der Sorte E10 zeige sich der gleiche Effekt, allerdings nicht im gleichen Ausmaß, da Superbenzin im Vergleich zu Diesel in weit geringerem Ausmaß importiert werden muss.

RWI-Forscher Manuel Frondel sagte am Dienstag, nach Ende des Tankrabatts am 1. September werden die Kraftstoffpreise wohl weiter steigen, nicht nur wegen des Wegfalls des Rabatts. Die Preisanstiege dürften umso ausgeprägter sein, je stärker die Pegelstände des Rheins sinken. Mit dem Auslaufen der Maßnahme könnte Tanken wieder deutlich teurer werden – rechnerisch um etwa 35 Cent pro Liter Benzin und 17 Cent pro Liter Diesel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Nachrichtenagentur dpa
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