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Impfung: Gegen diese gefährlichen Krankheitserreger fehlt sie


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Keine Impfstoffe
WHO: Das sind die 17 gefährlichsten Krankheitserreger


06.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Bakterienkultur: Gegen viele gefährliche Bakterien und Viren gibt es noch keine Impfstoffe.Vergrößern des Bildes
Eine Bakterienkultur: Gegen viele gefährliche Bakterien und Viren gibt es noch keine Impfstoffe. (Quelle: jarun011/getty-images-bilder)

Impfstoffe retten Menschenleben, doch gegen viele gefährliche Krankheitserreger gibt es noch keine Vakzine. Die WHO listet die wichtigsten.

Die Corona-Impfstoffe gelten als Erfolgsgeschichte in der Pandemie. Sie kamen früh, wurden milliardenfach verimpft und retteten Millionen Menschen das Leben. Doch gegen viele Krankheitserreger gibt es bis heute keine Impfstoffe. Die WHO hat nun die 17 wichtigsten Bakterien und Viren identifiziert, gegen die dringend Vakzine entwickelt werden müssten. Sie gelten als endemisch.

Was ist eine Endemie?

Rein medizinisch wird damit ein Zustand benannt, in dem eine bestimmte Krankheit in einigen Regionen regelmäßig mit wiederkehrenden Ausbrüchen auftritt und einen großen Teil der in der Region lebenden Bevölkerung trifft. Die Zahl der Erkrankten ist dabei höher als in anderen Regionen, bleibt aber relativ konstant. Es erkranken also etwa ungefähr gleiche viele Menschen in einem bestimmten Zeitraum.

Analysiert wurden zunächst die zehn wichtigsten Krankheitserreger für jede WHO-Region. Aus den regionalen Listen wurden dann die 17 wichtigsten Krankheitserreger ermittelt, gegen die dringend neue Impfstoffe erforscht, entwickelt und eingesetzt werden müssen.

Krankheitserreger, gegen die Impfstoffforschung nötig ist:

  • Streptokokken der Gruppe A. Dabei handelt es sich um Bakterien, die Erkrankungen im Mund- und Rachenraum auslösen, also etwa Mandelentzündungen oder Scharlach. Gefürchtet sind Komplikationen wie Blutvergiftung, Hirnhaut- oder Herzmuskelentzündungen.
  • Hepatitis C-Virus. Das Virus verursacht eine Leberentzündung und kann zu schwerer Leberzirrhose und Leberkrebs führen.
  • HIV-1 (der Aids-Erreger)
  • Klebsiella pneumoniae – ein gefürchteter Krankenhauskeim

Krankheitserreger, gegen die Impfstoffe weiterentwickelt werden müssen:

  • Cytomegalovirus – ein Herpesvirus
  • Grippevirus – gesucht wird ein breit schützender Impfstoff, der vor allen Virusstämmen schützt.
  • Leishmania-Arten (Parasiten, die subtropische und tropische Infektionskrankheiten auslösen)
  • Nicht-typhöse Salmonellen (Bakterien, die zu Magen-Darm-Erkrankungen führen)
  • Norovirus (Viren, die Magen-Darm-Erkrankungen auslösen)
  • Plasmodium falciparum (Malaria)
  • Shigella-Arten (Erreger von Durchfallerkrankungen)
  • Staphylococcus aureus (Bakterien, die Hautinfektionen, aber auch Lungenentzündungen, Herzklappen- und Knocheninfektionen auslösen können)

Krankheitserreger, bei denen Impfstoffe kurz vor der behördlichen Zulassung, politischen Empfehlung oder Einführung stehen:

  • Dengue-Virus (Auslöser des Denguefiebers, wird von Stechmücken übertragen)
  • Streptokokken der Gruppe B (Erreger von Harnwegsinfektionen, Wundinfektionen, Meningitis oder Sepsis, auch bei Neugeborenen)
  • Extraintestinale pathogene E. coli (Erreger von Durchfallerkrankungen)
  • Mycobacterium tuberculosis (Bakterium, das Tuberkulose auslöst)
  • Respiratorisches Synzytialvirus (RSV) – führt zu Atemwegserkrankungen, in Deutschland ist der Impfstoff bereits zugelassen)

Allein drei der Krankheiten, gegen die Impfstoffe fehlen – HIV, Malaria und Tuberkulose –, fordern jedes Jahr fast 2,5 Millionen Menschenleben. Forschung ist also bitter nötig.

"Allzu oft wurden globale Entscheidungen über neue Impfstoffe ausschließlich von der Kapitalrendite bestimmt und nicht von der Zahl der Leben, die in den am stärksten gefährdeten Gemeinschaften gerettet werden könnten", erklärte Kate O'Brien, Direktorin der Abteilung Immunisierung, Impfstoffe und Biopharmaka bei der WHO.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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