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Hyperhidrose: Neues Gel gegen starkes Schwitzen unter den Achseln


Erfolgreich getestet
Neue Hilfe bei starkem Schwitzen: Dieses Gel soll helfen


28.05.2025 - 10:53 UhrLesedauer: 2 Min.
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Krankheitsbild Hyperhidrose: Betroffene schwitzen selbst in Ruhephasen oder bei mildem Klima stark – meist an Händen, Füßen, Achseln oder im Gesicht. (Quelle: AndreyPopov/getty-images-bilder)
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Wer unter starkem Achselschweiß leidet, fühlt sich häufig nicht nur im Sommer unwohl. Ein neues Medikament aus den USA verspricht nun Linderung.

Für Menschen mit axillärer Hyperhidrose – also übermäßiger Schweißproduktion in den Achselhöhlen – kann jeder Tag zur Belastung werden: mehrmaliges Umziehen, Duschen und ständiger Geruchsstress. Alltägliche Situationen wie ein Bewerbungsgespräch oder ein Abend mit Freunden werden zur Herausforderung.

Herkömmliche Deos helfen oft nicht. Auch medizinische Maßnahmen wie Injektionen mit Botox oder Operationen bringen nicht immer den gewünschten Erfolg – oder sind mit hohen Risiken verbunden.

Schwitzen kann krankhaft sein

Wenn Sie das Gefühl haben, unkontrolliert viel und dauerhaft zu schwitzen, sollten Sie zur Abklärung einen Arzt aufsuchen. Mehr zu den Anzeichen und Behandlungsmöglichkeiten von Hyperhidrose lesen Sie hier.

Anti-Schweiß-Gel zeigt vielversprechende Ergebnisse

Forscher aus Japan und den USA haben nun eine neue Behandlungsmöglichkeit untersucht, die für viele Patienten eine Wende bringen könnte: ein Gel mit dem Wirkstoff Sofpironium. Das Medikament gehört zur Gruppe der Anticholinergika – das sind Wirkstoffe, die bestimmte Nervenreize blockieren. Es hemmt gezielt die Aktivität der Schweißdrüsen.

Anders als bisherige Therapien wie Glycopyrrolat oder orale Anticholinergika wird Sofpironium nach dem Auftragen schnell im Körper abgebaut. Dadurch verursacht es deutlich weniger Nebenwirkungen im Körper.

In zwei großen Phase-3-Studien prüften die Forscher die Wirksamkeit und die Sicherheit des Gels. 701 Patienten mit starker Achselschweißbildung trugen über sechs Wochen entweder das Medikament oder ein Placebo auf.

Spürbare Verbesserung der Symptome

Das Ergebnis: Mehr als jeder zweite Sofpironium-Anwender konnte eine deutliche Besserung seiner Beschwerden verzeichnen. Genauer: 56,3 Prozent der Teilnehmer gaben im Fragebogen zur Lebensqualität eine deutliche Verbesserung an. In der Placebogruppe waren es nur 37,3 Prozent.

Auch die tatsächliche Schweißproduktion ging zurück – durchschnittlich um 138,1 Milligramm in fünf Minuten, im Vergleich zu 114,5 Milligramm bei den Placebo-Anwendern.

Dabei traten weniger Nebenwirkungen auf als bei vergleichbaren Präparaten: Nur 14,2 Prozent der Behandelten klagten über Mundtrockenheit, beim Alternativmedikament Glycopyrrolat waren es anderen Untersuchungen zufolge 24,2 Prozent. Auch Beschwerden wie Hautrötungen oder verschwommenes Sehen traten bei Sofpironium seltener auf.

In den USA ist Sofpironium bereits zugelassen und bietet vielen Patienten mit starker Achselnässe eine neue Therapieoption. Ob und wann das Gel auch in Deutschland verfügbar sein wird, bleibt abzuwarten.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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