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Fuchsbandwurm: So schützen Sie sich effektiv vor Infektionen im Wald


Warnung vor Parasit
Warum Sie im Wald nicht naschen sollten

Von t-online, cbr, mra

24.07.2025 - 12:44 UhrLesedauer: 2 Min.
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Brombeer-Ernte: Das Naschen vom Busch kann gefährlich werden. (Quelle: Anastasiia Pipko/getty-images-bilder)
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Der Fuchsbandwurm breitet sich in Europa weiter aus, vermeldete vor Kurzem ein internationales Forscherteam. Wie Sie sich schützen können.

Ein internationales Forschungsteam unter maßgeblicher Beteiligung der Medizinischen Universität Wien hat erstmals flächendeckend untersucht, wie oft es in Europa zur sogenannten alveolären Echinokokkose kommt. Das ist eine parasitäre Infektion, die fast immer mit dem Fuchsbandwurm zusammenhängt. Das Ergebnis: Die Erkrankung ist stark untererfasst, obwohl sie in den meisten Ländern meldepflichtig ist.

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Demnach wurden zwischen 1997 und 2023 in 28 von 40 untersuchten Ländern 4.207 Fälle dokumentiert. Allein auf Deutschland, Frankreich, Österreich und die Schweiz entfielen mehr als zwei Drittel der Diagnosen. Das sind 2.864 Fälle. Damit gelten besonders der Alpenraum und das Baltikum als Hotspots der Erkrankung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Diese Symptome zeigt eine Infektion

Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, dessen wichtigster Wirt, wie der Name schon sagt, der Fuchs ist. Aber auch Mäuse, Ratten oder Biber können ihn beherbergen. Seine Eier gelangen über den Fuchskot auf Waldfrüchte, Kräuter, Pilze und Salate.

Eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm zeigt erst spät, manchmal erst nach 10 oder 15 Jahren, Symptome. Dazu zählen:

  • Oberbauchschmerzen,
  • Abgeschlagenheit, starke Müdigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl,
  • Gewichtsverlust,
  • Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Augen),
  • Lebervergrößerung.

In schweren Fällen kommt es zu Blutarmut, Fieber und Komplikationen durch Schädigung der Leber wie Leberzirrhose. Die Larven können folglich lebenswichtige Organe schwer schädigen. Bleibt die Infektion unbehandelt, verläuft sie in der Regel tödlich.

So schützen Sie sich

  • Nach Garten-, Feld- oder Waldarbeiten und Tierkontakt immer gründlich die Hände waschen.
  • Waldfrüchte (Beeren, Pilze, Kräuter), Fallobst sowie Gemüse und Salat aus Freiland immer gründlich waschen. Eine sichere Abtötung der Eier gelingt, wenn diese Lebensmittel vor dem Verzehr mindestens einige Minuten über 60 Grad erhitzt werden (kochen, braten, backen).
  • Hunde und Katzen, die unbeaufsichtigt draußen sind, regelmäßig entwurmen und deren Kot tierärztlich kontrollieren lassen.
  • Tote oder lebende Füchse niemals anfassen. Sandkästen abdecken und regelmäßig kontrollieren.
  • Locken Sie keine Füchse an, etwa durch Futterreste oder offen zugängliche Abfälle.

Wichtig zu wissen: Das Erhitzen der Lebensmittel tötet die Eier wirksam, kurzes Einfrieren oder Einlegen in Alkohol nicht. Auch gängige Desinfektionsmittel sind unwirksam.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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