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Grüne stärkste Kraft in Umfrage: Wird Robert Habeck der nächste Kanzler?


Grüne in Umfrage stärkste Kraft
Heißt der nächste Kanzler Robert Habeck?

dpa, rtr, küp

Aktualisiert am 01.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Robert Habeck, der Co-Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen nach der Europawahl: Die Partei landet in einer Forsa-Umfrage bei 27 Prozent.Vergrößern des BildesRobert Habeck, der Co-Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen nach der Europawahl: Die Partei landet in einer Forsa-Umfrage bei 27 Prozent. (Quelle: Gregor Fischer/dpa-bilder)
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Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, hätten die Grünen wohl gute Chancen, den oder die nächste Kanzlerin zu stellen. Die SPD stürzt unterdessen weiter ab.

Die Grünen haben erstmals in einer Umfrage zur Bundestagswahl die Union von Platz eins verdrängt. Im Forsa-Trendbarometer von RTL und n-tv gewinnen die Grünen eine Woche nach ihrem erdrutschartigen Erfolg bei der Europawahl 9 Prozentpunkte hinzu und landen bei 27 Prozent. CDU und CSU liegen mit 26 Prozent (minus 2 im Vergleich zur Vorwoche) nur knapp dahinter.

Die SPD stürzt nach ihrer historischen Wahlniederlage vom vergangenen Sonntag um 5 Punkte auf 12 Prozent ab. Damit liegt sie nur noch einen Prozentpunkt vor der AfD mit 11 Prozent (minus 2). Dahinter folgen die FDP mit 8 (unverändert) und die Linke mit 7 (minus 1). Die Umfrage fand zwischen dem 27. und dem 31. Mai statt.

Wichtigstes Thema Klimaschutz

Die Grünen waren bei der Europawahl am 26. Mai mit 20,5 Prozent erstmals zweitstärkste Kraft geworden. Union und SPD hatten dagegen mit 28,9 beziehungsweise 15,8 Prozent ihr bisher schlechtestes Ergebnis eingefahren. Eine Debatte über einen eigenen Kanzlerkandidaten lehnen die Grünen allerdings ab. Sie hätten die Wahlen nicht gewonnen, um "um uns selbst zu kreisen", sagte der Co-Vorsitzende Robert Habeck nach der Europawahl.

"Union und SPD haben weitgehend ignoriert, dass schon bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen viele ihrer früheren Wähler aus der liberalen Mitte zu den Grünen abgewandert sind", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner dem Sender RTL. Stattdessen hätten sich Union und SPD eher um den rechten beziehungsweise linken Rand des Wählerspektrums gekümmert. "Nach der Europawahl rächt sich zudem, dass beide Parteien sich den Abwanderern zu den Grünen mit einem stärkeren Engagement beim Klimaschutz anbiedern wollen", sagte Güllner. "Doch damit stärkt man – wie die aktuellen Daten zeigen – nur das grüne Original."

Zeitenwende in der Parteiengeschichte?

Bei der Europawahl war das Thema Klimaschutz für 48 Prozent der Wähler das wichtigste, die ökologische Kompetenz der Grünen dürfte maßgeblich zu ihrem Wahlergebnis beigetragen haben. Bei der Bundestagswahl vor 20 Monaten war das noch anders. Die Grünen wurden sechststärkste Kraft mit 8,9 Prozent, jetzt lagen sie erstmals bei einer bundesweiten Wahl auf Platz 2 – vor der SPD. Wenn der Trend sich verstetigt, wäre das eine Zeitenwende in der bundesdeutschen Parteiengeschichte.

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Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Die Grünen sind bei den jungen Wählern die mit großem Abstand erfolgreichste Partei. Bei den unter 30-Jährigen kommen sie auf so viele Wähler wie Union, SPD und FDP zusammen. Auch bei den U-60-Wählern sind sie noch die stärkste Partei und lassen Union und SPD hinter sich.

Kramp-Karrenbauer verliert deutlich

Zudem sind die Grünen bei der Europawahl in neun der zehn größten Städte stärkste Partei geworden. Einzig die neuntgrößte Stadt Essen ist an die CDU gegangen. 2014 bei den Europawahlen hatten SPD und CDU jeweils in fünf Städten die meisten Stimmen geholt.

Unterdessen verliert Habecks wichtigste Konkurrentin im Rennen um das Kanzleramt deutlich an Sympathie. Wenn CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer bei einer Direktwahl der Kanzlerin gegen die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles anträte, würden 24 Prozent der Befragten für Kramp-Karrenbauer stimmen, heißt es in der Forsa-Umfrage. Das ist ein Minus von sechs Punkten gegenüber der Vorwoche. Nahles käme unverändert auf 13 Prozent.

Bei einem Duell mit Finanzminister Olaf Scholz (SPD) käme Kramp-Karrenbauer auf 21 Prozent (minus fünf). Scholz würde laut Umfrage einen Punkt auf 26 Prozent gewinnen und läge damit erstmals vor Kramp-Karrenbauer. Ein Direkt-Vergleich zwischen Kramp-Karrenbauer und Habeck war nicht Gegenstand der Umfrage.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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