t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenAktuelles

Geldvermögen: So reich sind Deutschlands Haushalte


Dank Kursgewinnen und Zinsen
So viel Geld haben die Deutschen auf der hohen Kante

Von dpa
Aktualisiert am 22.07.2023Lesedauer: 2 Min.
GeldscheineVergrößern des BildesLaut Bundesbank erhöhte sich das Geldvermögen der privaten Haushalte auf rund 7,4 Billionen Euro. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa/dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Dank höherer Zinsen und steigender Aktienkurse konnten Privathaushalte in Deutschland ihr Geldvermögen vermehren. Eine Anlageklasse ist dabei wichtiger als Aktien und Fonds.

Der Rekordwert aus dem Jahr 2021 ist zwar noch ein Stück entfernt. Dennoch erhöhte sich das Geldvermögen der privaten Haushalte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 2023 im Vergleich zum 4. Quartal 2022 um 146 Milliarden auf etwa 7,4 Billionen Euro, teilte die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mit.

Börsengewinne und steigende Zinsen

Kursgewinne an den Börsen und gestiegene Zinsen haben die Menschen in Deutschland in Summe wieder reicher gemacht. Damit setzte sich die im Schlussquartal des letzten Jahres einsetzende Erholung fort. Insbesondere machten sich vor allem steigende Börsenkurse positiv bemerkbar. Der Wert börsennotierter Aktien stieg nach Angaben der Bundesbank mit 38 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr besonders stark.

Aber auch Investmentfonds sowie Pensions- und Versicherungsansprüche trugen mit insgesamt 44 Milliarden Euro an Bewertungsgewinnen zu einem Anstieg des Vermögens bei. Hinzu kamen der Erwerb von Anleihen, sogenannte Schuldverschreibungen, mit einem historischen Höchstwert von 30 Milliarden Euro.

Aktien, Fonds und Anleihen waren weniger gefragt

Den kleinsten Teil des Geldvermögens mit knapp 2 Billionen Euro machten Aktien, Anleihen und Fondsanteile aus. Bargeld und Einlagen bei Banken wie Tages- und Festgeld haben mit Abstand den größten Anteil am gesamten Geldvermögen. Diese Posten summierten sich zum Ende des ersten Quartals auf knapp 3,1 Billionen Euro.

Private Haushalte setzen vermehrt auf Festgeld

Angesichts der Zinswende schichteten viele Menschen ihre Gelder um. Erstmals seit dem Jahr 2006 wurden in hohem Maße Gelder von unverzinsten Giro- und Tagesgeldkonten entnommen, und zwar mit 56 Milliarden Euro so stark wie nie zuvor. Im Gegenzug erhöhten die privaten Haushalte ihre Termineinlagen – also Festgeld – erheblich um 45 Milliarden Euro.

Vom Rekordwert von 7,6 Billionen Euro Ende 2021 ist die Summe des Geldvermögens allerdings noch ein gutes Stück entfernt. Bei der Berechnung werden Bargeld, Wertpapiere, Bankeinlagen sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen berücksichtigt, nicht jedoch Immobilien. Ebenso geht aus den Daten nicht hervor, wie das Vermögen verteilt ist.

Inflation frisst Zinsertrag

Mit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022, der rasant steigenden Inflation und schwachen Aktienmärkten schrumpfte das Geldvermögen drei Quartale in Folge. Um die Inflation zu bekämpfen, hatte die Europäische Zentralbank (EZB) in kurzen Intervallen die Leitzinsen von 0,5 auf derzeit 4 Prozent angehoben. Höhere Zinsen verteuern Kredite und sollen den Konsum bremsen.

Auf der anderen Seite sorgt die Zinspolitik der EZB dafür, dass Banken und Sparkassen attraktive Zinsangebote für Festgeld und Tagesgeld anbieten können. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich die hartnäckige Inflation von 6,1 Prozent (Stand Juni 2023) möglichst schnell abschwächt, damit für Sparer am Ende trotz Festgeldzinsen in Höhe 3,5 Prozent ein kleines Plus übrigbleibt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website