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Energiekrise in Österreich: Energie Wien braucht Staatshilfe in Milliardenhöhe


Energiekrise
Wiener Energieversorger braucht Staatshilfe in Milliardenhöhe

Von reuters
Aktualisiert am 30.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Wien Energie (Archivbild): Bis zu 1,8 Milliarden Euro benötigt der Energieversorger Wien Energie angesichts der hohen Energiepreise.Vergrößern des BildesWien Energie (Archivbild): Bis zu 1,8 Milliarden Euro benötigt der Energieversorger Wien Energie angesichts der hohen Energiepreise. (Quelle: IMAGO/photonews.at/Georges Schneider/imago-images-bilder)
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Der größte regionale Energieversorger Wiens ist in der Energiekrise in eine finanzielle Notlage geraten. Nun hofft Wien Energie auf staatliche Hilfe.

Österreichs größter regionaler Energieversorger, Wien Energie, braucht wegen der Strom- und Gaskrise staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe. "Wir haben vor 48 Stunden die Mitteilung bekommen, dass die Wien Energie in finanzielle Schieflage geraten ist", sagte Finanzminister Magnus Brunner am Dienstag zum ORF-Radio. Der Bund sei aufgefordert worden, zu helfen. Die Verhandlungen würden am Dienstag fortgesetzt.

Wien Energie steht im Eigentum der Stadt Wien und versorgt insgesamt zwei Millionen Privathaushalte und 230.000 Unternehmen im Großraum Wien. Wie viel Geld nun tatsächlich benötigt wird, ist Brunner zufolge noch nicht ganz klar. "Wir sind gestern informiert worden, dass ein Bedarf von zwei Milliarden Euro kurzfristig besteht und sechs Milliarden Euro insgesamt", so der Minister. "Das ist kein Pappenstiel". Grundsätzlich sei der Bund bereit zu helfen, derzeit lägen aber noch nicht alle Fakten auf dem Tisch.

Unklar ist auch, wie ein derart hoher Finanzbedarf so kurzfristig entstehen kann. Experten zufolge hätte man eine solche Lücke schon früher bemerken müssen. Laut Brunner handelt es sich mutmaßlich um spekulative Geschäfte der Wien Energie. "Deswegen müssen wir uns das ganz genau anschauen", sagte er.

Verdoppelung des Strompreises innerhalb eines Tages

Wien-Energie-Aufsichtsratschef Peter Weinelt sieht nach eigenen Worten kein Managementversagen. Er verwies am Montag in einem ORF-Interview auf die Verdoppelung des Strompreises innerhalb eines Tages. Wien Energie benötige Geld, um zukünftige Lieferverträge (Futures) für den Bezug von Strom an internationalen Energiebörsen zu sichern. Diese Kautionen seien mit dem Strompreis stark gestiegen. Eine derartige Situation könne auch für andere Energieversorger existenzbedrohend sein, sagte Weinelt. Das Unternehmen selbst dementierte zuvor Medienberichte, laut denen es zahlungsunfähig ist.

Branchenvertreter fordern nun einen Rettungsschirm für alle Energieversorger, wie ihn etwa Deutschland bereits gespannt hat. So hat der in Finanznöte geratene Energiekonzern Uniper weitere staatliche Kredite im Umfang von vier Milliarden Euro beantragt. Laut Brunner würde dieses Instrument im Fall der Stadt Wien aber nichts bringen. "Der Vergleich hinkt", sagte der Minister, denn spekulative Geschäfte seien auch in Deutschland nicht abgedeckt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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