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Softwarekonzern SAP streicht 3.000 Stellen nach Gewinnrückgang


Europas größter Softwarehersteller
SAP streicht nach Gewinnrückgang Tausende Stellen

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 26.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Logo des Unternehmens SAP: Das Unternehmen reiht sich in die jüngste Entlassungswelle in der weltweiten Technologiebranche ein.Vergrößern des BildesEin Logo des Unternehmens SAP: Das Unternehmen reiht sich in die jüngste Entlassungswelle in der weltweiten Technologiebranche ein. (Quelle: Leon Kuegeler/photothek.de via www.imago-images.de)
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Der Gewinn von SAP ist geschrumpft. Nun senkt der Konzern die Kosten – und streicht 3.000 Stellen. Auch die Tochterfirma Qualtrics könnte verkauft werden.

Der Rückzug aus Russland und höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben SAP im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang eingebrockt. Europas größtes Softwarehaus kündigte daher am Donnerstag an, bis zu 3.000 Stellen streichen zu wollen. In Deutschland sollen 200 Mitarbeiter betroffen sein. SAP wolle sich mit dem Jobabbau auf das Wachstum im angestammten Bereich mit Software zur Unternehmenssteuerung (ERP) konzentrieren.

Dies entspreche rund 2,5 Prozent der Belegschaft und sei Teil einer Konzentration auf das Kerngeschäft, sagte Firmenchef Christian Klein. Außerdem prüfe SAP einen Verkauf seiner Mehrheitsbeteiligung an der Datenanalyse-Firma Qualtrics.

Das Betriebsergebnis fiel 2022 währungsbereinigt um sieben Prozent auf 8,03 Milliarden Euro, wie SAP weiter mitteilte. Der Netto-Gewinn brach sogar um 39 Prozent auf 4,08 Euro je Aktie ein. Hier habe das schwächere Finanzergebnis der Wagniskapital-Sparte Sapphire Ventures zusätzlich belastet.

Fortsetzung des Wachstumskurses erwartet

Das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft wuchs dagegen erneut kräftig. Hier stiegen die Umsätze 2022 währungsbereinigt um 24 Prozent auf 12,556 Milliarden Euro. Die Konzern-Erlöse legten um fünf Prozent auf 30,871 Milliarden Euro zu. Im vierten Quartal lag das Plus dieser Kennziffern bei 22 Prozent auf 3,392 Milliarden Euro beziehungsweise bei einem Prozent auf 8,436 Milliarden Euro. Der operative Gewinn legte zum Jahresende zwei Prozent auf 2,581 Milliarden Euro zu, nachdem er im Vorquartal noch um acht Prozent zurückgegangen war.

"Wir sind zu Beginn des Jahres 2023 sehr zuversichtlich, dass wir unser Versprechen, ein beschleunigtes Umsatzwachstum und ein zweistelliges Wachstum beim Betriebsergebnis zu erreichen, einhalten werden", sagte Klein. Für das laufende Jahr stellte er einen währungsbereinigten Anstieg der Cloud-Umsätze um 22 bis 25 Prozent auf 15,3 bis 15,7 Milliarden Euro in Aussicht. Beim operativen Gewinn sei ein Plus von zehn bis 13 Prozent auf 8,8 bis 9,1 Milliarden Euro zu erwarten. Der Anteil der besser planbaren Umsätze werde auf 83 Prozent steigen. Im abgelaufenen Jahr war er um vier Prozentpunkte auf 79 Prozent gestiegen.

Prozess in frühem Stadium

Die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr lägen größtenteils im Rahmen der Erwartungen, sagte ein Börsianer. Das Haar in der Suppe sei allerdings das etwas schwächer als erwartet ausgefallene Wachstum der Cloud-Sparte. Auch der Ausblick enttäusche ebenfalls etwas. SAP-Aktien notierten vorbörslich kaum verändert.

SAP gab außerdem bekannt, einen Verkauf der Beteiligung an Qualtrics prüfen zu wollen. Der Walldorfer Konzern hatte die Datenanalyse-Firma 2018 für acht Milliarden Dollar übernommen und 2021 an die Börse gebracht. Angestrebt werde ein Verkauf der kompletten Beteiligung von derzeit etwa 71 Prozent, sagte Finanzchef Luka Mucic. Allerdings befinde sich der Prozess noch in einem sehr frühen Stadium.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen rtr und dpa
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