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Türkei: Zentralbank erhöht den Leitzins auf Rekordniveau


Ausufernde Inflation
Türkische Zentralbank erhöht Leitzins auf Rekordniveau

Von reuters
25.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Hafize Gaye Erkan, Chefin der türkischen Zentralbank: Die mächtigste Bankerin der Türkei muss zurück zu ihren Eltern ziehen.Vergrößern des BildesHafize Gaye Erkan, Chefin der türkischen Zentralbank: Sie setzt den Straffungskurs in der Türkei fort. (Quelle: IMAGO/Mustafa Kaya)
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Trotz verschiedener Maßnahmen kommt die türkische Wirtschaft nicht zur Ruhe. Die Zentralbank muss erneut den Leitzins anheben. Doch die Zukunft bleibt unsicher.

Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins das achte Mal in Folge angehoben und will ihn länger auf dem nun erreichten Niveau belassen. Der Zinssatz werde von 42,5 auf 45,0 Prozent angehoben, kündigten die Währungshüter am Donnerstag an.

Alle von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Ökonomen hatten mit diesem Schritt gerechnet. Das jetzt erreichte Niveau des Leitzinses solle so lange beibehalten werden, bis ein "signifikanter Rückgang" bei Teuerung und Inflationserwartungen erreicht werde, hieß es in einer Erklärung.

Lira fällt auf Rekordtief

Die Zentralbank ist seit Juni 2023 auf einen scharfen Straffungskurs umgeschwenkt, nachdem der türkische Präsident und selbsternannte "Zinsfeind" Recep Tayyip Erdoğan die ehemalige Bankerin Hafize Gaye Erkan zu ihrer Chefin ernannt hat. Zu ihrem Amtsantritt lag der Leitzins noch bei 8,5 Prozent – trotz einer ausufernden Inflation. Dadurch wertete die Landeswährung Lira massiv ab, was die Teuerung zusätzlich anheizte. Denn die Türkei importiert viele Waren, die durch die Abwertung mehr kosten.

Die Inflation wird nach Prognose der Währungshüter noch eine ganze Weile sehr hoch bleiben. Die Teuerungsrate werde von nahezu 65 Prozent am Jahresende 2023 auf 70 bis 75 Prozent im Mai steigen. Bis Ende des Jahres solle sie dann aber auf etwa 36 Prozent zurückgehen. Zum Vergleich: Die Notenbank hat ein Inflationsziel von fünf Prozent ausgeben, das sie als ideal für die Wirtschaft ansieht.

Die Lira ist im Januar auf ein Rekordtief zum Dollar gefallen. Erstmals müssen mehr als 30 Lira für einen Dollar bezahlt werden. Zentralbankpräsidentin Erkan hat zu Jahresbeginn um ausländische Investoren geworben. Die Türkei wolle sich für eine Inflationsbekämpfung einsetzen, ihre Devisenreserven umsichtig erhöhen und ausländisches Kapital anlocken, sagte die Notenbankchefin.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur reuters
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