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SAP steigert Gewinn nach massivem Stellenabbau deutlich


Nach massivem Stellenabbau
SAP steigert Gewinn deutlich

Von dpa
Aktualisiert am 23.04.2025Lesedauer: 3 Min.
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Das SAP-Logo (Archivbild): Dieses ist am Hauptsitz des Unternehmens in Walldorf zu sehen. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Ingrid Balabanova/imago)
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Im vergangenen Jahr strich SAP rigoros Stellen zusammen. Dank so gesunkener Kosten, kommt der Softwareriese nun aus den roten Zahlen heraus.

Europas größter Softwarehersteller SAP hat im ersten Quartal von seinem großen Stellenabbau aus dem Vorjahr profitiert. Weil viele Beschäftigte erst in den ersten Jahrestagen das Unternehmen verließen, kamen die Einsparungen wegfallender Stellen großteils erst in den ersten drei Monaten dieses Jahres zum Tragen. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr angekündigt, bis zu 10.000 Stellen abzubauen.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 60 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen am Dienstagabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Das war deutlich mehr operativer Gewinn als von Analysten erwartet. Die entsprechende Marge zog stark auf 27,1 Prozent an. Der Kurs von in den USA gehandelten SAP-Papieren zog im nachbörslichen US-Geschäft deutlich an.

Die US-Hinterlegungsscheine (ADS) des deutschen Unternehmens gewannen über 6 Prozent. An der Börse in Frankfurt hatte die Aktie am Dienstag um über 3 Prozent nachgegeben. Seit dem Rekordhoch im Februar hat der Kurs damit mehr als ein Fünftel eingebüßt.

Vorstand bleibt weiter vorsichtig

Im Verkauf bei den Kunden läuft es weiter rund bei den Walldorfern. Der Umsatz kletterte um zwölf Prozent auf 9,01 Milliarden Euro nach oben, weil die Angebote rund um Software aus der Cloud die Geschäfte antrieben. Die Buchungen auf Sicht der kommenden zwölf Monate für Apps aus dem Netz stiegen um 28 Prozent.

Den Jahresausblick auf währungsbereinigter Basis bestätigte Vorstandschef Christian Klein – allerdings verwies das Unternehmen auf höhere Wechselkursrisiken und das unsichere wirtschaftliche Umfeld. Der infolge der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump schwache Dollar könnte die Geschäfte belasten, die USA sind der größte Markt für SAP. Zudem droht der Handelskonflikt weltweit die Wirtschaftsleistung zu schmälern.

Klein sprach in einer Telefonkonferenz von einem dynamischen Umfeld, das auch von der Zollpolitik beeinflusst werde. Finanzchef Dominik Asam verwies darauf, dass die Produkte, die nicht über Abonnementgebühren bezahlt werden, unter einer schwachen Wirtschaftsentwicklung leiden könnten. Dazu gehört unter anderem die Reisekostenabrechnungs-App Concur, die Arbeitsvermittlung Fieldglass und auch der Beschaffungsmarktplatz Ariba. Ein möglicher Zollkrieg und eine schwache Wirtschaftslage weltweit würden sich dann darüber auch in den Geschäften von SAP niederschlagen.

"Mit einem Anteil der besser planbaren Umsätze von 86 Prozent ist das Geschäftsmodell der SAP trotz unsicherer Zeiten nach wie vor widerstandsfähig", sagte Klein. Mit besser planbaren Umsätzen sind vor allem vertraglich gesicherte Aboeinnahmen und Wartungserlöse gemeint.

2023 schrieb SAP noch tiefrote Zahlen

Währungsbereinigt geht SAP bei den Clouderlösen bis dato aber weiter von einem Plus zwischen 26 und 28 Prozent aus, beim bereinigten operativen Ergebnis um 26 bis 30 Prozent. Dabei unterstellt das Unternehmen den durchschnittlichen Eurokurs 2024 von 1,08 Dollar. Zuletzt kostete ein Euro aber mehr als 1,14 Dollar. Bei der Umrechnung in Euro sind Erlöse aus den USA daher weniger wert. Die USA sind der größte Markt für SAP.

Würden die Devisenkurse von Ende März im Schnitt des Gesamtjahres gelten, würde der geplante Umsatzanstieg der Cloudsparte wohl um 2,0 Prozentpunkte geschmälert, wie es weiter hieß. Zu Beginn des Jahres hatten die Walldorfer noch mit etwas Rückenwind gerechnet. Der Anstieg des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern dürfte bei den Wechselkursen von Ende März um einen Prozentpunkt niedriger ausfallen.

Unter dem Strich konnte SAP wieder einen Gewinn vorweisen, nachdem Kosten für den Stellenumbau das Unternehmen im Vorjahresquartal belastet hatten. Das Nettoergebnis lag im Quartal bei 1,80 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte SAP mit 824 Millionen Euro Verlust rote Zahlen geschrieben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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