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Schlecker: Ladenschließungen gehen weiter


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Unternehmen
Massive Finanzprobleme bei Schlecker: Kette schließt weiterhin Filialen

t-online, dpa, dpa, t-online.de

Aktualisiert am 23.12.2011Lesedauer: 2 Min.
Eine Schlecker-Filiale, wie man sie kenntVergrößern des BildesEine Schlecker-Filiale, wie man sie kennt (Quelle: dpa-bilder)
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Bereits im Oktober musste die Drogeriekette Schlecker melden, dass sie auch in diesem Jahr voraussichtlich weiter Verluste schreiben wird, und kündigte an, zahlreiche Läden zu schließen. Doch die Finanzprobleme des Familienunternehmens aus dem schwäbischen Ehingen sind nach einem Bericht des "Spiegel" noch gravierender als angenommen. Demnach hat Schlecker allein im November 400 Filialen geschlossen, im Dezember werden weitere 200 Zweigstellen verschwinden. Und das sollen nicht die letzten gewesen sein.

Ein Sprecher des Konzerns dementierte zwar, dass die Probleme ernst seien. Es treffe aber zu, dass defizitäre Läden weiterhin zugemacht würden, erklärte der Sprecher. Die Drogeriemarktkette wolle bis zu 1000 Filialen schließen, meldete die Nachrichtenagentur dapd. Diese Zahl bestätigte der Unternehmenssprecher nicht. Der Prozess soll demnach bis zum Ende des ersten Quartals 2012 abgeschlossen werden.

Ware im Wert von 180 Millionen Euro wird verschoben

Wie der "Spiegel" weiter schreibt, wird Ware im Wert von 180 Millionen Euro aus den geschlossenen Läden auf andere Filialen verteilt. Auch das bestätigte der Sprecher grundsätzlich, "aber das ist doch betriebswirtschaftlich auch nachvollziehbar". Die Schließungen und die Umverteilung der Ware seien Teil der laufenden Restrukturierung. Laut "Spiegel" erklären Schlecker-Lieferanten allerdings, die Kette habe deutlich weniger Weihnachtsware geordert.

Die Darstellung des Magazins, Firmengründer Anton Schlecker habe einen zweistelligen Millionenbetrag aus seinem Privatvermögen zum Ausgleichen von Verlusten benutzt, wies der Unternehmenssprecher zurück. "Aber es ist grundsätzlich so, dass ein Polster aus guten Jahren auch mal für schlechte Jahre benutzt wird." Schlecker sei nun einmal ein Familienunternehmen.

Umsatzsteigerungen von bis zu 30 Prozent in neuen Läden

Die neuen oder renovierten Schlecker-Läden laufen nach Angaben des Sprechers hervorragend. "Dort verzeichnen wir Umsatzsteigerungen von acht bis 30 Prozent." Falsch sei das vom "Spiegel" genannte Ziel von 2000 neuen Filialen pro Jahr. Zudem stimme nicht, dass nur 300 Läden pro Jahr umgebaut werden könnten.

Vielmehr sei es so, dass im ersten Jahr, der Testphase, zunächst nur 300 Filialen umgestaltet worden seien. Junior-Chef Lars Schlecker hatte im Sommer gesagt, nach der ersten Phase könnten bis zu 1500 Läden pro Jahr modernisiert werden.

Modernisierung gegen Umsatzeinbruch

Schlecker schreibt nach früheren Aussagen seit 2008 rote Zahlen und rechnet auch in diesem Jahr wieder mit einem Verlust. Im Geschäftsjahr 2010 war der europaweite Umsatz um rund 650 Millionen Euro auf 6,6 Milliarden Euro gesunken. Zugleich investiert das Unternehmen viel Geld in die Modernisierung seiner Filialen.

800 unrentable Zweigstellen wurden geschlossen - das ist etwa jede zehnte Filiale. Bisher hat es aber nach "Spiegel"-Angaben noch keine betriebsbedingten Kündigungen gegeben. Die seien aufgrund des geltenden Sozialtarifvertrags derzeit schlicht zu teuer, hieß es in dem Bericht.

Schlecker, lange Jahre die Nummer eins auf dem deutschen Drogeriemarkt, wird in diesem Jahr vermutlich vom Konkurrenten dm (Karlsruhe) beim Umsatz überflügelt. Auf Platz drei folgt Rossmann mit Sitz im niedersächsischen Burgwedel.

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