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Rheinmetall gewinnt deutlich: Dax verliert zum Wochenende leicht


Rheinmetall gewinnt deutlich
Dax verliert zum Wochenende leicht

Von dpa, fho

03.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein Trader an der New Yorker Börse (Symbolbild): Starke Jobdaten in den USA sorgten für Verluste beim deutschen Dax.Vergrößern des BildesEin Trader an der New Yorker Börse (Symbolbild): Starke Jobdaten in den USA sorgten für Verluste beim deutschen Dax. (Quelle: Spencer Platt/getty-images-bilder)
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Der deutsche Börsenindex Dax hat zum Wochenende nachgegeben. Dabei machten sich vor allem die Arbeitsmarktdaten aus den USA bemerkbar. Tagesgewinner war hingegen der Rüstungskonzern Rheinmetall, der tausende neue Stellen ankündigte.

Der Dax hat am Freitag im Sog wieder schwacher New Yorker Börsen nachgegeben. Starke Jobdaten aus den USA bremsten international das Interesse der Anleger an Aktien. Nachdem der deutsche Leitindex im Tagesverlauf um bis zu 0,7 Prozent zugelegt hatte, drehte er nahe der Marke von 14.600 Punkten erneut nach unten ab. Über die Ziellinie ging er 0,17 Prozent tiefer bei 14.460,09 Punkten. Seine Wochenbilanz wurde damit noch hauchdünn negativ. Der MDax kam am Freitag nicht groß vom Fleck, er schloss 0,03 Prozent tiefer bei 30.224,18 Punkten.

Nach gutem Start büßte der Dax zusehends seine Gewinne ein, je näher der Handelsstart in New York rückte. Dieser Trend bestätigte sich dann, als vermeldet wurde, dass die US-Wirtschaft im Mai mehr Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet. "Die heutigen Zahlen geben der Fed die notwendige Sicherheit, ihre zügige Zinswende durchzuziehen", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büßte in der Folge einen Teil seiner Gewinne vom Vortag ein, zuletzt fiel er um etwa ein Prozent. Vor allem aber gerieten die Tech-Werte an der Nasdaq wieder mit 2,7 Prozent unter Druck. Sie gelten schon lange als besonders stark beeinflusst von Sorgen, dass steigende Zinsen ihr Wachstum gefährden könnten.

Auto-Aktien geben ach

Im Frankfurter Handel fielen die zuletzt erholten Papiere aus dem Autosektor wieder zurück. Besonders stark gerieten aber auch hierzulande die Werte unter Druck, die dem Technologiesektor zugerechnet werden. Der Chipkonzern Infineon , der Essenslieferant Delivery Hero und der Online-Händler Zalando waren mit Verlusten zwischen 1,8 und 3,7 Prozent unter den besonders großen Dax-Verlierern.

Robust zeigten sich die Aktien von Adidas , die am Ende ein Plus von 0,3 Prozent aufwiesen. Sie hatten zuvor aber noch deutlichere Kursgewinne erzielt nach positiven Signalen des US-Sportartikelhändlers Lululemon , die bei dessen Aktie in dem schwachen New Yorker Marktumfeld dann aber auch verpufften.

Die Titel von Fresenius legten ebenfalls um 0,3 Prozent zu. Der Medizin- und Krankenhauskonzern will laut einem Pressebericht in seiner Flüssigmedizinsparte Kabi zahlreiche Jobs streichen. Geplant sei der Abbau von 2.000 Stellen, darunter 250 in Deutschland, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Rheinmetall ist Gewinner im MDax

Nach einer Kaufempfehlung von Warburg Research stiegen die Papiere von Rheinmetall als MDax-Spitzenreiter um 5,3 Prozent. Das Analysehaus sieht bei dem Rüstungskonzern wegen der umfangreichen Verteidigungsinvestitionen mittelfristig noch stärkeres Wachstumspotenzial. Mit einem Kursziel von 240 Euro sieht er trotz des starken Laufs seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs noch 15 Prozent Kurspotenzial.

Das Unternehmen kündigte zudem am Freitag an in Deutschland in diesem Jahr 1.000 Stellen schaffen zu wollen. Weltweit plane Rheinmetall "einige tausend" Neueinstellungen in diesem Jahr, sagte Konzernchef Armin Papperger dem "Handelsblatt". Rheinmetall sieht sich dank des Nachfragebooms bei Rüstungsgütern derzeit auf steilem Wachstumskurs. Bis 2025 soll der Umsatz in der Rüstungssparte auf mehr als zehn Milliarden Euro anwachsen und sich damit mehr als verdoppeln.

Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist die Rheinmetall-Aktie stark gestiegen. Das Unternehmen dürfte in Deutschlands wichtigsten Börsenindex Dax aufsteigen. Die Deutsche Börse entscheidet am Freitagabend turnusgemäß über die Zusammensetzung.

Europäische Indizes geben nach

Die Aktien von Compugroup Medical litten deutlich unter einem Umbau der Führungsspitze, ihr anfängliches Minus von fast neun Prozent konnten sie aber noch auf knapp vier Prozent reduzieren. Der Vertrag mit Vorstandschef Dirk Wössner werde wegen unterschiedlicher Auffassungen zur Firmenstrategie zum 30. Juni beendet, hieß es. Diese Nachricht dürfte zumindest einige Irritationen auslösen, kommentierte ein Händler.

Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,3 Prozent auf 3783,66 Zähler, während der französische Leitindex Cac 40 um 0,2 Prozent nachgab. In London wurde erneut nicht gehandelt.

Ein Euro kostete zuletzt 1,0715 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0730 (Donnerstag: 1,0692) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9320 (0,9353) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,10 Prozent am Vortag auf 1,14 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,26 Prozent auf 134,15 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,31 Prozent auf 149,77 Punkte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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