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Steigende Zinsen: Mit ETFs auf den Zinsmarkt profitieren


Zinsexplosion
Diese Chance sollten Sparer jetzt unbedingt nutzen

MeinungEine Kolumne von Daniel Saurenz

Aktualisiert am 18.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Wenn die Zinsen steigen, vermehrt sich das Sparvermögen von allein.Vergrößern des Bildes
Gute Zeiten für Sparer (Symbolbild): Wer klug investiert, kann in den kommenden Monaten sein Sparschwein wieder etwas auffüllen. (Quelle: THAWEEKIET SRIRING)

Viele Banken speisen ihre Kunden mit minimalen Zinsen ab. Der Herbst 2023 bietet Sparern eine riesige Chance. Sie müssen nur die richtigen Angebote finden.

Stellen Sie sich vor, bei Ihrer Bank gäbe es fast keine Zinsen. Das ist leider noch immer bei vielen Geldinstituten in Deutschland so. Gleichzeitig könnten Sie mit minimalem Aufwand aber Zinsen von sechs oder sieben Prozent mit einem Wertpapierdepot abräumen. Auch das ist möglich. Wie das geht, lesen Sie am Ende dieser Kolumne. Doch erst wollen wir uns ansehen, warum diese Diskrepanz überhaupt möglich ist und Anleger eine derart große Chance haben.

Aktien bewegen sich kaum

Bei Aktien ist das Jahr 2023 wenig spektakulär. Der Dax verhält sich ebenso wie die US-Aktien sehr ruhig. Seit rund zwei Monaten kommen die Kurse ein wenig zurück, in der Spitze verlor der Deutsche Leitindex ausgehend von seinem Rekordhoch im Spätsommer knapp zehn Prozent. "Historisch betrachtet ist eine solche Korrektur eher gering, im langjährigen Durchschnitt fällt der Markt in der Regel um rund 17 Prozent", zeigt Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets die Statistik auf. Anleger waren bei RoboMarkets daher in den letzten Wochen sogar eher pessimistisch gestimmt, was eine Grundlage für eine Jahresendrallye bei Aktien sein könnte.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Der Aktienprofi

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen Daniel auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Zinsen explodieren

Verglichen mit der Situation an den Zinsmärkten ist der Rückgang bei Aktien ohnehin kaum der Rede wert. Viele Anleger haben Anleihen wegen der eher geringen Schwankungen nur selten auf dem Schirm. Als sicherer Hafen gilt die Anlageklasse oft als langweilig. Doch die Realität sieht anders aus. "Zehnjährige Anleihen sind seit ihrem Höchststand im März 2020 um 46 Prozent gefallen, 30-jährige um mehr als 53 Prozent", so Salah Eddine-Bouhmidi vom Broker IG.

"Inzwischen sind die Verluste bei langfristigen Schuldtiteln mehr als doppelt so hoch wie beim großen Crash 1981, als Fed-Chef Paul Volcker mit einer ebenfalls sehr straffen Geldpolitik die Inflation bekämpfte und die zehnjährigen Renditen auf knapp 16 Prozent trieb", so Stefan Riße, Kapitalmarktexperte bei Acatis. Im Klartext heißt das, dass die Zinsen noch nie so schnell nach oben geschossen sind wie in den letzten Monaten.

Die magische Fünf

Noch vor wenigen Wochen galt es an den Märkten als ausgemachte Sache, dass zehnjährige Anleihen nie wieder mit fünf Prozent rentieren würden. Alle gingen davon aus, dass es nach der globalen Finanzkrise und den massiven Liquiditätsspitzen im Zuge des Corona-Schocks ein ewiges Niedrigzinsumfeld geben würde.

Da der Arbeitsmarkt in den USA überraschend robust ist, kann die US-Notenbank länger als üblich an ihrem Straffungskurs festhalten. Zudem leiht sich der US-Staat derzeit viel Geld, um seine teuren Infrastrukturprogramme zu finanzieren. Steigt das Angebot an Anleihen, verlangen Investoren höhere Zinsen. "Anders als in den vergangenen Jahren kauft auch die Fed nicht mehr massiv Schuldtitel und fällt als Nachfrager aus", nennt RoboMarkets-Experte Molnar einen weiteren Grund.

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Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigende Kurse bei globalen Qualitätsaktien
Risikoklasse: Mittel
Laufende Gebühren: 0,45 Prozent, sparplanfähig
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation?Steigende DAX-Notierungen
Risikoklasse: Mittel
Laufende Gebühren: Keine

Anleihen zertrümmert – Zinsen im Himmel

Vor diesem Hintergrund ist der Einbruch an den Anleihemärkten kaum mehr überraschend. Fakt ist aber auch, dass inzwischen viele negative Faktoren eingepreist sein dürften. Schlimmer kann es kaum noch kommen. Die Inflation wird weiter sinken und damit auch der Druck auf die Notenbanker. Anleger können dies nutzen und fünfjährige US-Anleihen – in US-Dollar – mit nahezu sicheren fünf Prozent Zinsen oder Unternehmensanleihen, die sieben Prozent abwerfen, kaufen.

Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein kostengünstiges Depot bei einem Broker. Der Smartbroker in Berlin wurde jüngst für seine Kostenstruktur wieder ausgezeichnet. Anleger können dort mit ETFs auf den Zinsmarkt diese Chance umsetzen. Wer es spekulativer mag, kann beim Smartbroker oder auch bei der Konkurrenz wie IG oder Consorsbank Hebelpapiere kaufen, die auf sinkende Zinsen lauten. Welches Instrument man auch wählt – die Chance ist verlockend.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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