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Immer mehr Haushalten wird der Strom abgeklemmt


Energiearmut
Immer mehr Haushalten wird der Strom abgeklemmt

Von dpa, t-online
18.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Stromsperren nehmen in Deutschland weiter zuVergrößern des BildesStromsperren nehmen in Deutschland weiter zu (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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In Deutschland wird immer mehr Menschen der Strom abgestellt, weil sie ihre Rechnung nicht bezahlen. Im Jahr 2012 gab es demnach mehr als 321.500 Stromsperren, drei Prozent mehr als im Jahr davor. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" vorab aus ihrer Samstagsausgabe unter Berufung auf die Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei. Die Partei und Sozialverbände warnten deshalb vor wachsender "Energiearmut".

Als ein Grund für die gestiegene Zahl der Stromsperren gilt der rasche Ausbau der erneuerbaren Energien, wodurch die Energiepreise steigen. "Es ist absolut unverhältnismäßig, dass Familien wegen ein paar Euro im Dunkeln sitzen müssen", sagte Linksfraktions-Vize Caren Lay dem Blatt. "Stromsperren für Privathaushalte müssen per Gesetz verboten werden", forderte sie. "Wir brauchen außerdem einen Härtefallfonds, der Haushalten mit Zahlungsrückständen kurzfristig unbürokratisch hilft."

Der Präsident des Sozialverbandes SoVD, Adolf Bauer, sagte der Zeitung: "Die Zahlen zeigen, dass Energiearmut wächst." Der SoVD ist für die Einführung von Sozialtarifen für Bezieher niedriger Einkommen. "Wenn das nicht ausreicht, muss auch über einen Energiekostenzuschuss nachgedacht werden."

Regierung will Stromsperren vermeiden

Das Wirtschaftsministerium hält die derzeitige Unterstützung dagegen für ausreichend. "Durch das Sozialrecht wird der Strombedarf von Empfängern staatlicher Transferleistungen angemessen gesichert", schreibt Wirtschaftsstaatssekretär Uwe Beckmeyer (SPD) in der Antwort auf die Linkspartei-Anfrage. Die Grundsicherung für Arbeitssuchende berücksichtige auch die Kosten für den allgemeinen Haushaltsstrom und werde jährlich angepasst. Ob diese Beträge ausreichen, ist jedoch umstritten. Wer arbeitslos ist, verbringt mehr Zeit zuhause und verbraucht deshalb auch möglicherweise mehr Strom als ein Berufstätiger.

Im Koalitionsvertrag heißt es, die schwarz-rote Regierung wolle "Regelungen für einen besseren Schutz vor Strom- und Gassperren" erreichen. Als Beispiel wird der "Einsatz von intelligenten Stromzählern mit Prepaid-Funktion" genannt.

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