"Über 67 Jahre hinaus": Bundesbank fordert Anhebung des Rentenalters

Rente mit 67? Die Bundesbank hat andere Vorstellungen. Demnach sollen die Deutschen künftig einige Jahre länger arbeiten, da auch die Lebenserwartung steigt.

Die Bundesbank hat sich erneut für eine Heraufsetzung des Renteneintrittsalters ausgesprochen. "Die bisher stetig wachsende Lebenserwartung bedeutet immer längere Rentenzeiten bei konstanten Beitragszeiten", sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann in Berlin auf dem Hauptstadt-Empfang der Notenbank. "Das legt eine Erhöhung über 67 Jahre hinaus nahe."

Untersuchungen würden zeigen, dass die höhere Lebenserwartung auch mit einer besseren Gesundheit verbunden sei. Sollte im Einzelfall die Gesundheit einen früheren Eintritt erforderlich machen, stünde die Erwerbsminderungsrente bereit, sagte Weidmann. Diese sei zuletzt erheblich ausgeweitet worden.

Dänemark und Niederlande als Vorbild

Der Bundesbank-Präsident wies darauf hin, dass Länder wie Dänemark oder die Niederlande ihr gesetzliches Rentenalter bereits an die Lebenserwartung gekoppelt haben. Sie würden so 2030 voraussichtlich eine Altersgrenze von 68 Jahren erreichen, die bis 2050 sogar auf über 70 Jahre zunehme.

Die Bundesbank hatte 2016 Berechnungen vorgelegt, wonach das Renteneintrittsalter zwischen den Jahren 2030 bis 2060 von 67 auf 69 Jahre steigen sollte, um ein weiteres Absinken des Rentenniveaus zu stoppen.