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Angst vor Bankgebühren: "Bei Strafzinsen schaffe ich mir einen Tresor an"


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Angst vor Bankgebühren
"Bei Strafzinsen schaffe ich mir einen Tresor an"

MeinungVon Mario Thieme

Aktualisiert am 05.10.2021Lesedauer: 4 Min.
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Strafzinsen sind gefürchtet: Viele wollen ihr Geld bunkern.Vergrößern des Bildes
Strafzinsen sind gefürchtet: Viele wollen ihr Geld bunkern. (Quelle: IMAGO imageBROKER/Joko)

Nur 5.000 Euro Guthaben auf dem Konto und schon werden Strafzinsen fällig. Einige Banken werden das schon bald umsetzen. Viele Kunden haben Angst um ihr Geld und denken über drastische Maßnahmen nach.

t-online wollte von Ihnen wissen, wie Sie über den Trend denken, dass immer mehr Banken auf immer kleinere Vermögen sogenannte Verwahrentgelte erheben. Uns erreichten viele Zuschriften von Lesern, die das Gebaren der Banken skandalös finden und sich nicht gefallen lassen wollen, dass es nun an ihr Erspartes geht.

"Würde sofort die Bank wechseln"

t-online-Leser Michael Schiller schreibt: "Ich würde sofort die Bank wechseln. Dies gilt auch bei Einführung von Kontogebühren." Er hat das Glück, keine Gebühr für den bloßen Besitz eines Kontos zahlen zu müssen. "Sollten alle Maßnahmen nicht greifen, werden eben weitere Konten bei anderen Banken eröffnet, zum Beispiel im EU-Ausland, oder eben Bargeld 'gehortet'", führt Michael Schiller aus.

"Habe mein Geld unterm Kopfkissen liegen"

In zahlreichen weiteren E-Mails, die uns erreichten, ist vom guten alten Sparstrumpf zu lesen, den viele wieder hervorholen würden. Auch das Kopfkissen und der Tresor werden ins Spiel gebracht.

t-online-Leser Manfred Dehn berichtet: "Ich habe schon seit vielen Jahren bei meiner Bank nur so viel drauf, wie es nötig ist, um Miete, Telefon etc. abbuchen lassen zu können. Ansonsten habe ich mein Geld 'unterm Kopfkissen' liegen, und da bleibt es auch, da ich ja keine Zinsen von der Bank bekomme, sie aber mein Geld dazu verwendet, für Kredite hohe Zinsen zu verlangen."

t-online-Leser Ottmar Hirdes kündigt an: "Wenn meine Bank Strafzinsen von mir haben will, hole ich mein ganzes Geld von der Bank und schaffe mir einen Tresor an."

"Mein Tresor ist seine 600 Euro wert"

t-online-Leser Thomas Keller besitzt einen solchen bereits, wie er uns verrät: "Ich habe mir einen guten Tresor für zu Hause angeschafft. Dieser hat mich zwar über 600 Euro gekostet, er ist jedoch sein Geld wert. Ich mache das so: Am Ende des Monats hole ich mir den Kontoüberschuss in bar ab und deponiere das in diesem Tresor, in welchem ich auch Wertsachen aufbewahre." Thomas Keller sieht nicht ein, "dass die Banken, welche eh schon an mir verdienen, mir auch noch Strafzinsen aufbrummen. Wenn genug Geld zusammen ist, dann kaufe ich da Goldbarren von, diese kommen dann wieder in diesen Tresor."

"Nur noch strafzinsfreies Guthaben auf dem Konto belassen"

t-online-Leser Heiko Köster teilt uns mit: "Sollte meine Bank schon ab niedrigem Guthaben Strafzinsen erheben, würde ich nur noch das strafzinsfreie Guthaben auf dem Konto belassen." Auch er ist einer der Glücklichen, wie er sich selbst beschreibt, "die über einen Tresor mit hoher Sicherheitsstufe (auch feuersicher) verfügen."

"Ich hätte kein Problem mit einem Wechsel"

t-online-Leser Reiner Uhrig lässt wissen: "Sollte meine Bank die Zinsen für Kleinsparer, wie ich einer bin, mit Strafzinsen belegen, würde ich sofort die Bank wechseln. Darin bin ich geübt und hätte kein Problem mit dem Wechsel. Bis jetzt sind meine 20.000 Euro dieser Gefahr nicht ausgesetzt, aber wenn’s denn sein sollte, hat meine Bank einen Kunden weniger!"

"Bank droht mit Kündigung"

"Ich bin seit 25 Jahren Mitglied einer lokalen Volksbank. Habe brav acht Prozent Zinsen für ein Darlehen zum Hausbau bezahlt. Jetzt mit 72 Jahren droht mir die Bank mit Kündigung, wenn ich nicht einwillige, Strafzinsen zu zahlen", erzählt t-online-Leser Wolfgang Jacobi. Der Rentner zeigt sich besorgt um die Absicherung eines guten Pflegeheimplatzes, für den sein Kontoguthaben dienen soll.

Bankwechsel nach fünf Jahrzehnten

t-online-Leser W. Tapprich: "Die Bank hat ganz frech geschrieben, dass wenn ich nicht einverstanden bin mit ihren Gebühren, ich die Bank wechseln soll, obwohl ich schon 50 Jahre dort Kunde war." Daraufhin kehrte er dem Geldinstitut den Rücken. "Wenn die neue Bank auch die Zinsen oder Kontoführungsgebühren erhebt, wird eben wieder gewechselt oder irgendwann das Geld im Ausland deponiert", da ist er sich jetzt schon sicher.

"Die Bank zu wechseln bringt nichts"

Einige unserer Leser befürchten, dass die Bank zu wechseln keine dauerhafte Lösung sein wird, weil der Trend weiter anhalten wird.

"Die Bank zu wechseln bringt meiner Meinung nach nichts. Denn die wenigen Banken, die noch keinen Strafzins verlangen, ziehen in Kürze nach" glaubt t-online-Leser Peter Tomczyk.

t-online-Leser Harri würde am allerliebsten alles abheben und ohne Konto leben, doch er sieht sich gezwungen, überhaupt ein Konto zu haben. Auch er behauptet: Bank wechseln bringt gar nichts. Morgen macht die neue Bank das Gleiche."

"Die Banken verdienen doch kaum noch Geld"

t-online-Leser Gerhard Wahl würde bei Strafzinsen zwar die Bank wechseln, "aber das wird nicht viel nützen". Denn er ist sich sicher: "Wenn die Zinsen noch jahrelang niedrig bleiben, werden alle Banken gezwungen sein Strafzinsen einzuführen. Sie verdienen doch kaum noch Geld. Nur mit den Einnahmen aus den Vermittlungsgeschäften wie Versicherungen und Bausparverträgen verdienen sie doch noch Geld."

"Die Banken können nicht anders"

t-online-Leser Andreas Janz gibt zu bedenken: "Solange die EZB ihre Zinspolitik nicht ändert, kann man diesen Trend leider nicht aufhalten. Die Banken können leider nicht anders, als diesen Zinssatz weiterzureichen, ansonsten droht ein weiteres Bankensterben."

Verwendete Quellen
  • Zuschriften der t-online-Leser
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