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Bayer: Konzern einigt sich in Glyphosat-Prozess auf Milliarden-Vergleich


Mögliche Krebsrisiken
Glyphosat-Prozess: Bayer einigt sich auf Milliarden-Vergleich

Von rtr, dpa, t-online, mak

Aktualisiert am 24.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Landwirt bringt das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auf ein Feld aus (Symbolbild): In den USA hat Bayer einen Vergleich geschlossen. Es geht um mögliche Krebsrisiken von Glyphosat.Vergrößern des BildesEin Landwirt bringt das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auf ein Feld aus (Symbolbild): In den USA hat Bayer einen Vergleich geschlossen. Es geht um mögliche Krebsrisiken von Glyphosat. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Gute Nachrichten für Bayer: Der Chemiekonzern hat sich in den USA auf einen milliardenschweren Vergleich geeinigt. Damit sollen etwa drei Viertel der Hunderttausenden Klagen vom Tisch sein.

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat sich in den USA mit einem Großteil der mehr als 100.000 Klägern auf einen Vergleich wegen des Unkrautvernichters Glyphosat geeinigt. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Zur Beilegung des Verfahrens sowie für mögliche künftige Fälle plant der Konzern insgesamt mit bis zu 10,9 Milliarden US-Dollar (9,8 Milliarden Euro). Durch den Kompromiss sollen laut Bayer etwa drei Viertel der aktuellen Verfahren zum Abschluss gebracht werden – mit insgesamt etwa 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Klagen. Darüber hinaus erzielte der Konzern auch Einigungen bei weiteren Klagen, die den umstrittenen Unkrautvernichter Dicamba betreffen.

Der Leverkusener Dax-Konzern hatte sich 2018 mit dem mehr als 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto immense Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Glyphosat und anderen Agrarprodukten ins Haus geholt. Nachdem Bayer in den ersten drei Prozessen hohe Schadenersatz-Urteile kassiert hatte, warfen immer mehr Menschen dem Konzern vor, durch die Verwendung von Monsantos Unkrautvernichtern Krebs bekommen zu haben.

Glyphosat-Klagen brachten Vorstandschef Baumann stark unter Druck

Die Leverkusener wiesen die Vorwürfe stets zurück und bekamen dabei zuletzt nochmals Rückendeckung von der US-Umweltbehörde EPA. Diese stufte Glyphosat bei vorschriftsmäßigem Gebrauch nicht als Gesundheitsrisiko ein.

Die anstehenden Berufungsprozesse in den USA, in denen anders als bislang keine Geschworenen, sondern Berufsrichter geurteilt hätten, sollen trotz des Vergleichs weiterlaufen. Die Glyphosat-Klagewelle hatte Bayer an der Börse stark unter Druck und die Konzernführung um Vorstandschef Werner Baumann heftig in die Kritik gebracht.

Finanziell ist Bayer gerüstet für einen Vergleich. Allein der Verkauf des Tiermedizin-Geschäftes soll Bayer 7,6 Milliarden Dollar einbringen – den Großteil davon in bar, einen kleineren Teil in Aktien des Käufers Elanco.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung von Bayer
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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