t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomeWirtschaft & FinanzenAktuellesWirtschaft

Corona-Krise: Hunderte Banken und Sparkassen bedroht – nächste Bankenkrise?


Wegen Corona-Krise
Studie: Hunderte Banken und Sparkassen bedroht

Von t-online, mak

Aktualisiert am 15.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Sparkassen-Logo (Symbolbild): Viele Banken in Deutschland könnten bedroht sein.Vergrößern des BildesSparkassen-Logo (Symbolbild): Viele Banken in Deutschland könnten bedroht sein. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Droht Deutschland eine neue Bankenkrise? Ökonomen warnen davor – weil zahlreiche Kunden wegen der Corona-Krise ihre Kredite nicht mehr bedienen könnten. Vor allem Sparkassen und Genossenschaftsbanken seien bedroht.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie könnten das Aus für zahlreiche Banken und Sparkassen in Deutschland bedeuten. Dies gelte auch, wenn die Wirtschaftskrise glimpflich überstanden werde. Das geht aus einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hervor.

Die Ökonomen untersuchten, wie anfällig das Firmenkreditportfolio jeder Bank, also im Grunde die Kredite, die an Unternehmen vergeben werden, für Konjunkturschwankungen ist. Besonders Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken seien bedroht, weil sie vor allem kleineren Firmen aus dem Gastgewerbe oder dem Einzelhandel Geld leihen. Wegen der Corona-Krise – und damit einhergehenden Umsatzausfällen – können diese aber ihre Kredite häufig nicht mehr bedienen.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Allein die Sparkassen zählten Anfang Juli gut 189.000 gestundete Verbraucherkredite, wie ein Sprecher der Finanzgruppe jüngst mitteilte. Bei der Deutschen Bank und der Postbank hätten insgesamt etwa 70.000 Privatkunden die Aussetzung von Tilgungen und Zinszahlungen beantragt, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Karl von Rohr der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

IWH hält Bankenkrise für möglich

Das IWH geht von zwei Szenarien aus – einem optimistischen und einem pessimistischen:

  1. Im optimistischen Szenario – wenn sich die Wirtschaft schnell wieder erholt – sind immerhin bis zu sechs Prozent der Banken gefährdet.
  2. Im pessimistischen Szenario hingegen, wenn es der Wirtschaft noch länger schlecht geht, könnten bis zu 28 Prozent der deutschen Banken schließen oder fusionieren.

"Selbst wenn es für die deutsche Wirtschaft sehr gut läuft, halten wir eine neue Bankenkrise für wahrscheinlich", sagte IWH-Präsident Reint Gropp. Dann aber – so warnen die Experten – könnte auch die Wirtschaft erheblich leiden. Denn wenn viele Banken bedroht seien, könnten sie keine neuen Kredite mehr an Firmen ausgeben. Die Folge: Diese müssten ihre Investitionen zurückschrauben.

"Die Gefahr ist ziemlich hoch, dass eine Bankenkrise eine zweite Rezession auslöst", so Gropp. Bankenaufsicht und Bundesregierung sollten sich darauf einstellen – und gegensteuern. Gropp schlägt etwa vor, dass Banken mehr Kernkapital halten sollten, um ihre Zahlungs- und Kreditfähigkeit zu sichern.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website