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Deutsche Bundesbank hält viele Immobilien für zu teuer


Übertreibung festgestellt
Bundesbank hält viele Immobilien für zu teuer

Von dpa-afx
Aktualisiert am 21.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Altbau in München: Solche Wohnungen sind laut Bundesbank oft überteuertVergrößern des BildesAltbau in München: Solche Wohnungen sind laut Bundesbank oft überteuert (Quelle: imago/Daniel Schvarcz)
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Vor allem in attraktiven Ballungsräumen sind Wohnungen derzeit zu teuer. Das ist die Einschätzung der Deutschen Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. Für die Immobilien seien zuletzt Preise verlangt und gezahlt worden, die nicht von längerfristigen demografischen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren gedeckt seien.

Insbesondere Geschosswohnungen in den großstädtischen Ballungszentren wie München, Hamburg oder Frankfurt am Main sind nach Schätzung der Bundesbank um bis zu 20 Prozent überbewertet. Für die Immobilienmärkte auch kleinerer Städte betragen die ungedeckten Abweichungen nach oben zwischen fünf und zehn Prozent. Weniger betroffen seien hingegen Einfamilienhäuser: Sie hätten sich sowohl in den Städten als auch auf dem Land nicht wahrnehmbar vom fundamental gerechtfertigten Niveau entfernt.

Bundesbank: keine Blasengefahr

Trotz der Übertreibungen in den Ballungsräumen - hier stiegen die Preise in den vergangenen drei Jahren um mehr als 25 Prozent im Gegensatz zu gut acht Prozent bundesweit - sehen die Bundesbanker keine Gefahr einer Blasenbildung. Vom Preisgefüge auf den Wohnungsmärkten gingen derzeit keine erheblichen Risiken für die Gesamtwirtschaft aus. Dennoch warnen sie: Die möglichen Preiskorrekturen könnten zu empfindlichen Vermögensverlusten bei den Wohnungskäufern führen.

Ein gesamtwirtschaftliches Risiko bestehe aber nicht, da der Umfang der ausgegebenen Immobilienkredite seit 2010 nur moderat gewachsen sei, schreiben die Notenbanker. Die Vergabestandards seien in dieser Zeit eher verschärft worden.

Damit unterscheidet sich die Lage in Deutschland fundamental vom künstlich mit unsicheren Krediten aufgeblähten US-Immobilienmarkt des Jahres 2008, dessen Zusammenbruch eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöst hatte.

Es müsste noch mehr gebaut werden

Trotz aktuell steigender Bautätigkeit erwartet die Bundesbank für den deutschen Wohnungsmarkt kein kurzfristiges Nachlassen des Preisdrucks. Das zuletzt spürbar ausgeweitete Angebot reiche nicht aus, die insbesondere von weiter kräftiger Zuwanderung getriebene Nachfrage zu befriedigen. Weiterhin fehle es vor allem an Geschosswohnungen. Sie würden erst in ausreichender Zahl gebaut, wenn ihre Vermietung den Investoren genug Renditepotenzial biete. In dieser Hinsicht sei die diskutierte Mietpreisbremse kontraproduktiv.

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