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Rewe, Lidl & Co. machen Druck: Im Preiskampf um Cola sieht Aldi alt aus


Im Preiskampf um Cola sieht Aldi alt aus

Von t-online, dpa
28.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Vom Preiskampf der Handelsketten um Cola-Brausen profitieren die VerbraucherVergrößern des BildesVom Preiskampf der Handelsketten um Cola-Brausen profitieren die Verbraucher (Quelle: Reuters-bilder)
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Cola-Fans dürften sich darüber freuen: Deutschlands große Handelsketten liefern sich eine regelrechte Preisschlacht um die braune Brause. Fast jeden Tag sind Coca-Cola, Pepsi und Co. zum Schnäppchenpreis zu ergattern. Das könnte Branchenkennern zufolge sogar den Discount-Marktführer dazu zwingen, seine Strategie zu überdenken: Ausgerechnet Aldi sieht in dem Wettverkauf nämlich immer wieder alt aus.

Konkurrenten führen Aldi vor

In dieser Woche ist es Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler Rewe, der Aldi vorführt. Die Supermarktkette bietet die 1,5-Liter-Flasche Coca-Cola in vielen Märkten für 95 Cent an - umgerechnet also für 63 Cent je Liter. Damit sind die Kölner deutlich billiger als Deutschlands größter Discounter. Denn dort kostet ein Liter Cola derzeit 71 Cent.

In der vergangenen Woche war es der Rivale Lidl, der den Marktführer noch drastischer unterbot und die Limonade für 56 Cent pro Liter offerierte. Das ist nicht gut für Aldis Preisimage.

Auch Getränkehersteller spüren Preisdruck

Und nicht nur Coca-Cola ist betroffen. Längst spürt auch der Konkurrent Pepsi den Preisdruck im Handel. Der Coca-Cola-Gegenspieler wird zurzeit vom Discounter Netto für 40 Cent je Liter verkauft. "Der Preiskampf senkt das gesamte Preisniveau", urteilt Handelsexperte Thomas Roeb von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Dabei ist es gerade einmal ein Jahr her, dass Aldi Coca-Cola in sein Sortiment aufnahm. Schon damals fürchteten viele in der Branche eine Preisschlacht und atmeten auf, als der Discounter mit einem vergleichsweise hohen Preis von 99 Cent für die 1,25-Liter-Flasche - oder 79 Cent je Liter - in den Markt einstieg.

Discounter hat reagiert

Doch für die Wettbewerber war die Versuchung offenbar groß, sich auf Kosten des Marktführers zu profilieren. Immer wieder unterboten sie in den folgenden Monaten die Preise des Discount-Riesen - bis Aldi der Kragen platzte und das Unternehmen Anfang November den Preis für Cola um zehn Cent reduzierte.

Falls das als Machtwort gedacht war, das die Konkurrenz einschüchtern sollte, so ist der Plan gescheitert. Denn danach gingen die Nadelstiche unvermindert weiter. Möglicherweise müsse Discount-Marktführer Aldi angesichts des anhaltenden Preisdrucks seine Strategie überdenken, glaubt der Handelsexperte Matthias Queck vom Beratungsunternehmen Planet Retail.

Dauerpreis-Strategie problematisch

"Aldi setzt bisher auf eine Dauerpreis-Strategie, während die Konkurrenz immer wieder wichtige Marken wie Cola im Sonderangebot verkauft. Das untergräbt das Billig-Image", sagt Queck. "Es stellt sich die Frage, ob Aldi nicht künftig auch mehr mit Preisaktionen arbeiten muss." Das wäre für Aldi unüblich.

Der Discounter selbst schweigt dazu. Zu unternehmensstrategischen Entscheidungen gebe man keine Auskunft, heißt es bei Aldi Süd auf Anfrage. Beispiele für ein solches Vorgehen gibt es allerdings bereits bei einigen Aldi-Auslandstöchtern, wie Queck berichtet.

Coca-Cola bleibt gelassen

Doch Aldi ist nicht alleine von dem Gerangel um den niedrigsten Preis betroffen. Das Branchenfachblatt "Lebensmittel Zeitung" sieht auch "Coca-Cola in der Bredouille". Der Getränkehersteller werde angesichts des Preisverfalls große Schwierigkeiten haben, geplante Preiserhöhungen durchzusetzen. Noch macht der US-Konzern zumindest nach außen gute Miene zum bösen Spiel: "Die Preise für die Endkonsumenten macht der Handel", heißt es lediglich.

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