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Wirtschaftsweise: Nur geringer Konjunktur-Schaden durch Teil-Lockdown


Konjunktur-Gutachten
Wirtschaftsweise: Nur geringer Schaden durch Teil-Lockdown

Von t-online, mak

Aktualisiert am 11.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Stühle und Tische vor einem Restaurant (Symbolbild): Seit Anfang November gilt ein Teil-Lockdown in Deutschland.Vergrößern des BildesStühle und Tische vor einem Restaurant (Symbolbild): Seit Anfang November gilt ein Teil-Lockdown in Deutschland. (Quelle: Hannelore Förster/imago-images-bilder)
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Die Wirtschaftsweisen, die die Bundesregierung beraten, rechnen damit, dass die Wirtschaft in Deutschland nicht so stark einbricht wie nach der Finanzkrise. Auch der Teil-Lockdown habe nicht allzu große negative Folgen.

Führende Ökonomen erwarten, dass sich die Konjunktur in Deutschland besser entwickelt als zuletzt befürchtet. Die deutsche Wirtschaft schrumpfe dieses Jahr nur um 5,1 Prozent, schreibt der Sachverständigenrat in seinem Jahresgutachten. Im Juni hatte der Rat noch ein Minus von 6,5 Prozent für 2020 vorhergesagt.

Die Mitglieder des Rates werden landläufig auch als "Wirtschaftsweise" bezeichnet. Sie beraten die Regierung in ökonomischen Fragen und legen einmal jährlich ein Gutachten vor.

Damit fiele der ökonomische Schaden im Jahr 2020 trotz der Corona-Pandemie geringer aus als nach der Finanzkrise 2008. Im Frühjahr hatten Experten noch mit einem bis zu doppelt so starken Einbruch der Wirtschaft gerechnet. Die fünf Wirtschaftsweisen sind damit auch optimistischer als die Bundesregierung, die erwartet, dass die deutsche Volkswirtschaft in diesem Jahr um 5,5 Prozent schrumpft.

Regierungspolitik verleiht der Wirtschaft einen Schub

Insgesamt bewerten die Wirtschaftsweisen die Krisenpolitik der Regierung weitgehend positiv. "Die Politik hat in der Krise rasch und entschlossen gehandelt", heißt es in dem Gutachten.

Demnach steigert die Regierung die Wirtschaftsleistung durch ihr Konjunkturpaket alleine im Jahr 2020 um 0,7 bis 1,3 Prozent. Allerdings sei das Paket nicht überall zielgenau. Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer führe etwa nur teilweise zu mehr Konsum.

Teil-Lockdown schadet Wirtschaft nur wenig

Angesichts steigender Infektionszahlen sieht das fünfköpfige Gremium jedoch große wirtschaftliche Risiken. "Die Corona-Krise ist noch nicht bewältigt", erklärte Lars Feld, Vorsitzender des Sachverständigenrates.

Im Winter werde die Wirtschaftsleistung den Ökonomen zufolge nicht zulegen. Gleichzeitig schätzen die Wirtschaftsweisen, dass der Teil-Lockdown mit unter anderem geschlossenen Restaurants, Hotels und Kinos vergleichsweise glimpfliche ökonomische Folgen habe. Der Grund: Die betroffenen Branchen hätten keinen großen Anteil an der Unternehmenslandschaft.

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Die Wirtschaftsleistung werde durch die steigenden Infektionszahlen und die jüngsten Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung in diesem und nächstem Jahr nur um je 0,2 Prozent gedrückt. Selbst wenn der Lockdown auf Dezember ausgeweitet werden sollte und dann auch Teile des Einzelhandels wie Autohäuser dichtgemacht werden, drücke dies die Jahreswerte nur um nochmal etwa den gleichen Betrag.

Im kommenden Jahr erwarten die "Wirtschaftsweisen" ein Wachstum von 3,7 Prozent. Allerdings steht auch dies unter Vorbehalt. "Sollte es zu massiven Einschränkungen der Wirtschaftsaktivität ähnlich denjenigen im Frühjahr kommen, ist mit einem stärkeren Rückgang der Wirtschaftsleistung zu rechnen", heißt es in dem Gutachten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Jahresgutachten: Corona-Krise gemeinsam bewältigen, Resilienz und Wachstum stärken
  • Süddeutsche Zeitung: "Wirtschaftsweise sehen bessere Konjunktur"
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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