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Neue Studie: E-Mobilität kostet bis 2030 etwa 180.000 Jobs


Aktuelle Studie
E-Mobilität bedroht viele Jobs – und schafft neue

Von rtr
Aktualisiert am 01.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Produktion des VW ID.3 in Zwickau (Archivbild): Durch den Wandel zur E-Mobilität brauchen viele Autobauer bis 2030 deutlich weniger Arbeitskräfte.Vergrößern des BildesProduktion des VW ID.3 in Zwickau (Archivbild): Durch den Wandel zur E-Mobilität brauchen viele Autobauer bis 2030 deutlich weniger Arbeitskräfte. (Quelle: Star-Media/imago-images-bilder)
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Die Autobranche im Umbruch: Eine halbe Million Menschen werden sich für die E-Wende weiterbilden müssen, einige Jobs werden dennoch wegfallen. Doch es entstehen auch neue Stellen.

Der Wandel zur E-Mobilität könnte vorerst nicht nur positive Nachrichten bringen: Laut einer aktuellen Studie werden bei klassischen Autoherstellern und Zulieferern vor allem bei der Produktion von Wagen mit Verbrennungsmotor bis 2030 erheblich weniger Arbeitskräfte benötigt.

In Summe würden in den kommenden Jahren rund 180.000 Arbeitsplätze wegfallen, weil die Herstellung von Elektrofahrzeugen weniger aufwendig sei. Im Gegenzug würden aber neue Arbeitsplätze im Mobilitätssektor entstehen, heißt es in einer Untersuchung der Denkfabrik Agora Verkehrswende sowie der Boston Consulting Group (BCG). Mittelfristig könne die Zahl der Arbeitsplätze trotz großer Verschiebungenkonstant gehalten werden.

Der Wandel zur Elektromobilität koste zwar insgesamt 220.000 Jobs – schaffe aber auch 205.000 neue Arbeitsplätze, hieß es. Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende, betonte, die Industrie solle vor allem auf die Elektromobilität setzen.

Politik darf Wandel nicht verschleppen

Am Verbrennungsmotor festzuhalten sei sicherlich kein Weg, um Arbeitsplätze zu sichern. "Die Elektromobilität ist in dieser Dekade das einzig valide Zukunftsszenario für den Pkw", so Hochfeld. Es sei unstrittig, dass es im herkömmlichen Antriebsstrang des Verbrenners weniger Arbeitskräfte brauche. "Aber wenn die Politik den Wandel verschleppt, hätte das für die Wirtschaft einen höheren Preis: den Verlust von Marktanteilen und damit auch von Beschäftigung."

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wirbt dagegen für "Technologieoffenheit". Er will neben batteriebetriebenen Fahrzeugen auch auf Brennstoffzellenautos sowie Fahrzeuge mit synthetischen Kraftstoffen setzen.

Laut Studie werden Arbeitsplätze bei denjenigen Herstellern und Zulieferern stark zulegen, die vom traditionellen Antriebsstrang unabhängig seien – sowie bei Unternehmen in der Energieinfrastruktur und Energieproduktion. Beispiel sind Firmen, die den Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes für Elektro-Autos vorantreiben.

Arbeitnehmer werden sich umgewöhnen müssen

Zu den Gewinnern des Wandels könnte der Osten gehören, wie Kristian Kuhlmann, Partner bei BCG, erläuterte. Er verwies auf die Ansiedlung von Werken etwa zur Fertigung von Batteriezellen für E-Autos.

Für fast die Hälfte der heute rund 1,7 Millionen Stellen in der Automobilindustrie und angrenzenden Industriezweigen ändere sich das Berufsbild, so die Studie. Demnach besteht bei 500.000 Stellen ein Weiterbildungsbedarf.

"Die Unternehmen brauchen gezielte Unterstützung durch Bund und Länder, um im großen Maßstab Fachkräfte gewinnen, qualifizieren und umschulen zu können", so Hochfeld.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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