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EZB-Direktorin Isabel Schnabel geht von Zinserhöhung im Juli aus


Inflation
EZB-Direktorin Schnabel geht von Zinserhöhung im Juli aus

dpa, jpd

Aktualisiert am 06.05.2022Lesedauer: 2 Min.
EZB-Direktorin Isabel Schnabel: "Nach heutigem Stand gehe ich davon aus, dass wir im Juli die Zinsen erstmalig erhöhen können."Vergrößern des BildesEZB-Direktorin Isabel Schnabel: "Nach heutigem Stand gehe ich davon aus, dass wir im Juli die Zinsen erstmalig erhöhen können." (Quelle: Ralph Orlowski/Reuters-bilder)
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Gute Nachrichten für Sparer: Nachdem am Dienstag die US-Notenbank Fed ihren Leitzins um 0,5 Prozent erhöhte, könnte im Juli die Europäische Zentralbank mit einer Leitzinserhöhung folgen.

Die Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), Isabel Schnabel, erwartet nach eigenen Angaben eine Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank im Juli. "Nach heutigem Stand gehe ich davon aus, dass wir im Juli die Zinsen erstmalig erhöhen können", sagte Schnabel der Zeitung "Bild".

Dem "Handelsblatt" hatte sie Mitte der Woche erklärt, eine Erhöhung sei dann möglich. Von der EZB kamen zuletzt gemischte Signale über den weiteren Ablauf. Am Donnerstag sprach der Chef der Österreichischen Nationalbank, Robert Holzmann, von einem ersten Zinsschritt im Juni (t-online berichtete).

Andere EZB-Vertreter hatten sich jedoch indirekt gegen Juli ausgesprochen oder erklärt, der Prozess sei wichtiger als der eigentliche Zeitpunkt. Angesichts der vergleichsweise hohen Inflation im Euro-Raum (7,4 Prozent) steht die EZB unter Druck, der USA und Großbritannien mit einer Zinserhöhung zu folgen. Die US-Notenbank Fed erhöhte ihren Leitzins am Dienstag um 0,5 Prozent.

Experten erwarten 0,5 Prozent-Erhöhung im Jahr

Für viele Sparer wäre ein ähnlicher Schritt der EZB eine gute Nachricht, denn die höheren Zinsen drücken die Inflation und es könnte wieder Zinsen auf Sparguthaben geben. Lesen Sie hier, wer von Zinserhebungen profitiert und wer nicht.

Commerzbank-Direktor Jörg Krämer forderte in der "Bild", die EZB müsse handeln: "Schließlich hat nicht nur Amerika ein Inflationsproblem, sondern auch der Euroraum." Er halte nach der Entscheidung der USA zwei Zinsanhebungen im Euro-Raum in diesem Jahr für wahrscheinlich, jeweils um 0,25 Prozent.

Das verzögerte Handeln der EZB erklärte Krämer mit den hoch verschuldeten Ländern vor allem im Süden der Währungsunion. "Die begrüßen nämlich die EZB-Negativzinsen, weil sie ihnen helfen, die hohen Staatsschulden zu finanzieren", sagte Krämer.

Zuletzt hatte die EZB im Jahr 2011 die Zinsen im Euro-Raum angehoben, diesen Schritt aber kurze Zeit später wieder korrigiert. In anderen Ländern wie den USA oder Großbritannien haben die Notenbanken die Zinsen in diesem Jahr bereits erhöht. In den USA wird erwartet, dass die Fed am Mittwochabend einen weiteren Zinsschritt verkündet.

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