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Bundesbankpräsident Nagel plädiert für höhere Zinsen ab Juli


Inflation
Bundesbankpräsident Nagel plädiert für höhere Zinsen ab Juli

Von dpa-afx
10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Präsident der Deutschen Bundesbank: Joachim Nagel spricht sich für einen höheren Leitzins aus im Sommer aus.Vergrößern des BildesDer Präsident der Deutschen Bundesbank: Joachim Nagel spricht sich für einen höheren Leitzins aus im Sommer aus. (Quelle: dpa-bilder)
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Angesichts der hohen Inflationsraten mehren sich die Stimmen, die für eine Anhebung der Leitzinsen aussprechen. Auch Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ist nun dafür.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hat sich für eine mögliche Zinserhöhung im Euroraum im Sommer ausgesprochen. Er gehe davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Nettoanleihenkäufe im Rahmen des Kaufprogramms APP Ende Juni einstellen werde.

"Und wenn sowohl die eingehenden Daten als auch unsere neue Projektion diese Ansicht im Juni bestätigen, werde ich für einen ersten Schritt zur Normalisierung der EZB-Zinsen im Juli plädieren", sagte Nagel am Dienstag bei einer Veranstaltung in Eltville am Rhein. "Da die Inflation im Euroraum weiter hoch ist müssen wir handeln."

Nagel wies darauf hin, dass die Kerninflation in Deutschland ohne Energie und Lebensmittel von 3,4 Prozent im März auf 3,9 Prozent im April gestiegen sei. "Dies ist ein beunruhigender Beweis dafür, dass der Anstieg der Inflation an Dynamik gewinnt."

Schnabel rechnet ebenfalls mit steigenden Zinsen

Eine geldpolitische Wende hinauszuzögern, sei eine riskante Strategie, mahnte der seit Jahresanfang amtierende Bundesbank-Präsident, der in dieser Funktion Mitglied im EZB-Rat ist. Je stärker sich der Inflationsdruck ausbreite, desto größer sei dann die Notwendigkeit einer sehr starken und abrupten Zinserhöhung. Ein derartiger Schritt kann die Konjunktur belasten.

Auch andere Entscheidungsträger der EZB, unter anderem die Direktoriumsmitglieder Fabio Panetta und Isabel Schnabel, halten eine Zinserhöhung im Sommer für möglich. Europas Währungshüter haben bereits signalisiert, dass sie bei der Ratssitzung am 9. Juni über ein Ende der Nettoanleihekäufe entscheiden wollen. Die Einstellung der Käufe ist laut EZB eine Voraussetzung für Zinserhöhungen.

Volkswirte erwarten, dass die Notenbank in diesem Jahr wahrscheinlich in mehreren Schritten zunächst den negativen Einlagensatz auf null Prozent anheben wird. Derzeit müssen Banken 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. In der Folge könnte dann auch der Leitzins im Euroraum, der seit mehr als sechs Jahren auf dem Rekordtief von null Prozent liegt, wieder steigen.

Verwendete Quellen
  • Redemanuskript von Joachim Nagel
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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