Münztipps Vatikan-Euro-Münzen: Darum sind sie besonders

Papst Franziskus’ Tod hat auch Einfluss auf Euromünzen aus dem Vatikan. Warum sind die Münzen noch besonders? Ein Überblick.
Euromünzen aus dem Vatikan sind selten und wertvoll. Fünf der zehn begehrtesten Euromünzen wurden im Vatikan geprägt. Gerade ist die Münzausgabestelle geschlossen und die Preise für Vatikan-Euro-Münzen schnellen in die Höhe. Dieser Artikel erklärt, was sie so besonders macht.
Warum sind Papst-Franziskus-Münzen viel wert?
Im März 2013 wurde Franziskus Papst. Ein Jahr später tauchte sein Konterfei auf den vatikanischen Kursmünzen auf. Die Porträts stammten von bekannten italienischen Künstlern und es gab sie in drei Versionen. Auf den kleinen Centstücken war der Papst im Linksprofil abgebildet. Auf den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen war er in Frontalansicht zu sehen und die Ein- und Zwei-Euro-Münzen zeigten den Pontifex im Rechtsprofil.
2017 revolutionierte Franziskus allerdings die vatikanische Münzstrategie. Er ordnete an, sein Porträt von den Kursmünzen zu entfernen. Er wollte nicht wie ein König dort verherrlicht werden. Seither ist auf den Euromünzen des Vatikans nur noch das päpstliche Wappen zu sehen. Dies sorgt dafür, dass der Sammlerwert der älteren Vatikanmünzen stetig ansteigt.
Anstieg des Münzwerts nach Franziskus’ Tod
Es ist kein Geheimnis: Stirbt ein Staatsoberhaupt, gehen die Münzpreise an die Decke. Als Johannes Paul II. im Jahr 2005 starb, wurden die Münzen innerhalb weniger Monate zu Rekordpreisen gehandelt. Eine deutliche Münzwertsteigerung ist auch nach dem Ableben von Papst Franziskus spürbar. Die Kursmünzen mit dem Papstportrait aus den Jahren 2014 bis 2016 erzielen beim Online-Auktionshaus eBay gerade Spitzenpreise.
Bis es neue Münzen aus dem Vatikan gibt, dürfte noch etwas Zeit vergehen. Experten rechnen im Spätsommer mit einer Neuausgabe. Die Verkaufsstelle für vatikanische Sammlermünzen ist aktuell geschlossen und es wird an einer Neuauflage gearbeitet.
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Vatikan-Euro-Münzen im Wechselgeld finden
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich vatikanische Euromünzen unter das Kleingeld im Portemonnaie mischen. Teile der Münzen sind zum Nennwert in Umlauf gebracht worden und damit ein europaweit gültiges Zahlungsmittel.
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Am häufigsten dürften sich vatikanische 50-Cent-Münzen in den Geldbeutel mogeln. Jährlich werden ein bis zwei Millionen davon aufgelegt. Sie besitzen aktuell einen Marktwert von etwa fünf Euro.
Seit 2004 werden vom Vatikan auch Zwei-Euro-Gedenkmünzen herausgegeben und in den freien Zahlungsverkehr gebracht. Begehrt sind etwa die Münzen anlässlich des Weltjugendtages in Köln im Jahre 2005. Diese Münzen werden für 200 Euro und mehr gehandelt.
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- primus-muenzen.com: "Vatikan - Euromünzen sammeln"