Internetanbieter Glasfaser Direkt geht in die Insolvenz
Ein weiterer Glasfasernetz-Betreiber ist pleite: Die KΓΆlner Glasfaser Direkt GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Jetzt wird nach Geldgebern gesucht.
Der KΓΆlner Internetanbieter Glasfaser Direkt GmbH hat Insolvenz beantragt. Der Grund dΓΌrfte im RΓΌckzug eines wichtigen Investors liegen. Denn nach Angaben der "Wirtschaftswoche" (WiWo) will der britische Investor John Laing, der zum Private-Equity-Konzern KKR gehΓΆrt, nun doch nicht mehr Kapital in den Glasfaserausbau stecken. Offenbar war von bis zu einer Milliarde Euro die Rede gewesen. Das KΓΆlner Amtsgericht hat den Anwalt Dr. Mark Boddenberg zum Insolvenzverwalter bestimmt. Er soll nach neuen Kapitalgebern suchen helfen.
Bei Glasfaser Direkt gibt man die Hoffnung noch nicht auf. "Wir haben den Freiraum geschaffen, unsere Ausbauprojekte mit einem anderen Investor weiterzufΓΌhren und wachsen zu lassen", sagte eine Sprecherin des Unternehmens gegenΓΌber der "WiWo" und kΓΌndigte an, dass der GeschΓ€ftsbetrieb weitergefΓΌhrt werde. Die Mitarbeiter sollen weiterbeschΓ€ftigt werden, nur solche in Probezeit werden wohl nicht ΓΌbernommen.
Der Glasfaserbetreiber war vor allem in der Eifel und in Bayern aktiv, dort soll er bereits 25.000 Haushalte mit einem Glasfaseranschluss ans Internet angeschlossen haben. Vor einem Monat hatte das Unternehmen Liberty Global die Marke Hello Fiber in Deutschland vom Markt genommen. Sie meldete ebenfalls Konkurs an.
- wiwo.de: "Glasfaser Direkt beantragt Insolvenz"