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Ukraine-Krieg: Rüstungsaktien ziehen an der Börse stark an


Russischer Angriff auf die Ukraine
Aktien von Rüstungsfirmen verzeichnen starke Gewinne


Aktualisiert am 25.02.2022Lesedauer: 3 Min.
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Russische Soldaten im Norden der Krim: Der Ukraine-Konflikt hat die Kurse vieler Rüstungsunternehmen steigen lassen.Vergrößern des Bildes
Russische Soldaten im Norden der Krim: Der Ukraine-Konflikt hat die Kurse vieler Rüstungsunternehmen steigen lassen. (Quelle: Konstantin Mihalchevskiy/imago-images-bilder)

Der Krieg in der Ukraine treibt manche Branchen an der Börse besonders an. Seit Donnerstag sind vor allem Aktien von Rüstungsunternehmen gestiegen – auch die einiger deutscher Firmen. Die Rally setzt sich auch am Freitag fort.

Während die Börsen am Donnerstag nach der russischen Invasion in der Ukraine zuerst in eine Schockstarre verfielen und Anleger starke Verluste hinnehmen mussten, zeichnen sich an den Märkten inzwischen auch Gewinner. Damit Anleger jedoch von den Kurssprüngen profitieren, müssen sie moralische Bedenken zur Seite legen.

Denn zu den größten Gewinnern zählten kurz nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor allem Rüstungsaktien: Hier erzielten Investoren am Donnerstag hohe Renditen. Bei vielen bleibt dieser Aufwärtstrend mit den andauernden Kriegshandlungen in der Ukraine auch am Freitag ungebrochen.

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall etwa verzeichnete knapp eine Stunde nach Börsenöffnung am Freitag bereits ein Plus von mehr als 3 Prozent. Schon am Vortag hatte die Aktie einen starken Sprung gemacht. Im Laufe des Donnerstags steigerte sich der Wert für eine Aktie von 96 Euro auf 101 Euro.

US-amerikanische Unternehmen ziehen am meisten an

Noch deutlicher profitierte das deutsche Unternehmen Hensoldt , das auf Verteidigung- und Sicherheitstechnik spezialisiert ist, unter anderem bei Cyberangriffen. Knapp eine Stunde nach Börseneröffnung lag die Aktie am Freitag bereits etwa 6 Prozent im Plus, innerhalb der vergangenen fünf Tage betrug der Kurszuwachs sogar bei fast 14 Prozent.

Auch international erlebten Rüstungshersteller große Kurszuwächse. Besonders stark schossen die Aktien US-amerikanischer Hersteller in die Höhe. Jedoch brachen sie auch wieder ein, als Präsident Biden in seiner Rede deutlich machte, dass die USA kein Interesse an einem militärischen Eingriff im Ukraine-Krieg haben.

Die Aktien des Rüstungskonzerns Lockheed Martin steigerten sich um 35 Euro in der Spitze, von 340 auf 375 Euro pro Aktie. Am Abend sank der Wert dann wieder auf 348 Euro ab. Mit den weiteren Spannungen in der Ukraine sehen hier anscheinend viele Anleger aber erneut eine Einstiegschance.

Lookheed Martin setzt Wachstumstrend fort

Der Kurs des britischen Unternehmens stieg an der Börse Tradegate am Vormittag um 2,2 Prozent und knackte zwischenzeitlich wieder die Marke von 360 Euro pro Schein. Das amerikanische Rüstungsunternehmen Raytheon Technology zeigt ein ähnliches Kursverhalten.

Ein konstantes Kurswachstum erzielte in den vergangenen Tagen auch der britische Rüstungskonzern BAE Systems . Seit der Eröffnung der Börse in London legte der Kurs um 3 Prozent zu, in den vergangenen Tagen betrug das Wachstum mehr als 6 Prozent.

Wer diese Aktien kauft, investiert in die Aufrüstung

Die Kurssprünge lassen sich vor allem mit der Annahme begründen, dass weitere kriegerische Auseinandersetzungen in der Ukraine zu steigenden Ausgaben bei den Rüstungskonzernen führen – etwa weil viele westliche Länder ihre Armeen aufgrund der russischen Aggression aufstocken könnten. Auch mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine selbst könnten in die Spekulationen an der Börse zu den Kursgewinnen einfließen.

Fest steht: Vor allem die ungewisse Gemengelage in der Ukraine treibt die Preise in dieser Anlageklasse hoch. Ein Investment ist daher auch mit Unsicherheiten und Risiken für Anleger verbunden – und nicht zuletzt investieren Anleger damit in den Krieg und in die Aufrüstung. Wer bei seinem Depot auf Nachhaltigkeit achten möchte, kann diese Unternehmen daher nicht in sein Portfolio aufnehmen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Aktuelle Aktienkurs
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-AFX
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