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Gaslieferstopp aus Russland: Industrie warnt vor dramatischen Folgen


Eilmeldung
Vizekanzler Habeck überraschend in Kiew eingetroffen

Verband warnt
Bei einem Gaslieferstopp steht die deutsche Industrie still

Von dpa
Aktualisiert am 30.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Zappenduster (Symbolbild): Der Verband der chemischen Industrie warnt, dass im Falle eines Gaslieferstopps große Werke innerhalb von Stunden auf Null heruntergefahren werden müssten.Vergrößern des BildesZappenduster (Symbolbild): Der Verband der chemischen Industrie warnt, dass im Falle eines Gaslieferstopps große Werke innerhalb von Stunden auf Null heruntergefahren werden müssten. (Quelle: Alexander Ryumin/TASS/imago-images-bilder)
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Angesichts der verhärteten Fronten im Gasstreit mit Russland findet die Industrie deutliche Worte. Die Volkswirtschaft könne die drastischen Folgen eines Lieferstopps nicht überleben, warnt der Verband der chemischen Industrie.

Der Vorstandsvorsitzende des Evonik -Konzerns, Christian Kullmann, hat vor drastischen Folgen eines möglichen russischen Energielieferstopps für die deutsche Volkswirtschaft gewarnt. "Die Situation ist ernst", sagte der Manager, der auch Präsident des Verbandes der chemischen Industrie (VCI) ist, am Mittwoch im Radiosender WDR 5.

Die deutsche Industrie und besonders die chemische Industrie müssten sich im Fall eines russischen Energieembargos "auf ein drastisches, auf ein dramatisches Szenario" vorbereiten. Dann könne die Volkswirtschaft "nicht überleben", sagte Kullmann.

Gerade die chemische Industrie sei sehr energieintensiv. "Wenn wir von der Energieversorgung abgeklemmt werden sollten, dann stehen wir hier innerhalb von wenigen Tagen still", sagte Kullmann. In der Folge würden weitere Branche wie die Bau-, Auto - und Verpackungsindustrie nicht mehr produzieren können.

Werke würden innerhalb von Stunden auf Null heruntergefahren

Im äußersten Fall, also wenn die dritte Stufe des Notfallszenarios der Bundesregierung eintrete, müssten die großen Werke innerhalb von drei Stunden abgestellt werden, sagte Kullmann.

Das würde bedeuten, dass Hunderttausende oder sogar Millionen Beschäftigte innerhalb kürzester Zeit "auf Kurzarbeit Null" gesetzt werden müssten. Es gäbe dann zum Beispiel keine Dämmstoffe, keine Autolacke und keine Verpackungen mehr für Medikamente.

Aber es sei derzeit noch nicht abzusehen, welches Krisenszenario die Industrie treffen könne. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Mittwoch die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen (mehr dazu lesen Sie hier). Die Versorgungssicherheit sei weiter gewährleistet.

EU lehnt Rubelforderung geschlossen ab

Gleichwohl stehe die deutsche Industrie geschlossen hinter der Politik der Bundesregierung gegenüber Russland, betonte Kullmann. Die Industrie unterstütze die scharfen Sanktionen gegen Russland in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und wünsche, "dass der Kurs so beibehalten wird".

Russlands Präsident Putin hatte vergangene Woche verkündet, dass Russland Gas an Deutschland und weitere "unfreundliche Staaten" nur noch gegen Zahlung in Rubel liefern werde. Bis zum morgigen Donnerstag sollen die Modalitäten dafür ausgearbeitet werden. Die Europäische Union lehnt Zahlungen in Rubel für Gas ab.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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