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Bahn-Tochter DB Cargo erhöht Preise im Güterverkehr deutlich


Energiepreise und Inflation
Bahn-Tochter erhöht Preise im Güterverkehr deutlich

Von t-online, afp, csi

17.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 169853380Vergrößern des BildesGüterzug der DB Cargo: Die Tochterfirma der Deutschen Bahn erhöht die Preise massiv. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)
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Sowohl die Deutsche Bahn als auch die Tochterfirma DB-Cargo haben mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Das Güter-Unternehmen zieht jetzt Konsequenzen.

Die Preise für die Beförderung von Gütern auf deutschen Schienen sollen massiv steigen: DB-Cargo, eine Tochterfirma der Deutschen Bahn, plant eine Tarifsteigerung von bis zu 45 Prozent, berichtet der "Spiegel". Nach Angaben des Unternehmens sind hohe Energiekosten und die steigende Inflationsrate Grund für diesen Schritt. Dem Bericht zufolge betrifft die Erhöhung nur Kunden, die bei DB Cargo den Listenpreis zahlen, nicht jedoch solche, die über einen Rahmenvertrag mit dem Transportunternehmen verfügen.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) kritisiert die Ankündigung: Die Preiserhöhungen träfen die Industrie in einer "sehr angespannten wirtschaftlichen Situation". Er habe Verständnis dafür, dass Unternehmen die hohen Energiepreise an ihre Kunden weitergeben, sagte Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbands, dem "Spiegel". Aber "höhere Preise bremsen die zum Erreichen der Klimaziele dringend benötigte Stärkung der Schiene aus und fördern eine Rückverlagerung auf die Straße".

Kritiker vermuteten zudem auch, dass die Bahn Bundesregierung und Konzernspitze zu einer Entscheidung drängen will, so der "Spiegel". Es stelle sich die Frage, ob eine dauerhaft subventionsbedürftige Güterverkehrssparte das Ziel sei oder eine Tochter, die weniger fahre, dafür aber profitabel wirtschafte.

In einem Interview mit t-online erklärte DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta die Verluste des Unternehmens. Diese hätten auch mit dem Rückbau des Schienennetzes in den vergangenen Jahrzehnten zu tun: "Je kleiner das Netz wird, je schlechter die Auslastung, desto größer werden die Verluste – weil wir immer weniger Kunden erreichen."

Probleme mit steigenden Kosten auch bei Deutscher Bahn

Auch dem Mutterkonzern Deutsche Bahn machen die steigenden Stromkosten zu schaffen. "Wir erwarten im nächsten Jahr deutliche Ergebniseinbußen, weil wir zusätzliche Kosten haben, die wir definitiv nicht weitergeben können und wollen", sagte Bahn-Chef Richard Lutz dem "Handelsblatt". Er rechnet 2023 mit Mehrkosten in Höhe von 1,5 bis zwei Milliarden Euro.

Sein Ziel bleibe, mehr Kunden für die Deutsche Bahn zu gewinnen, sagte Lutz der Zeitung weiter. Stärkere Preiserhöhungen hätten die Gefahr mit sich gebracht, Marktanteile zu verlieren. Die DB hatte Ende September Preiserhöhungen im Fernverkehr und für Bahncards um durchschnittlich 4,9 Prozent angekündigt. Der Fahrplanwechsel erfolgt am 11. Dezember.

Lutz warnte davor, dass ohne Entlastung beim Strompreis ein Schaden für das Klima entstehen werde: "Einige Wettbewerber fahren im Güterverkehr schon mit Diesel statt mit Strom", sagte er dem "Handelsblatt" weiter. Kommerziell sei das die richtige Entscheidung, "für die CO2-Bilanz aber eine Katastrophe". Der Preis für Diesel sei um rund 80 bis 100 Prozent gestiegen, der Preis für Strom in Spitzenzeiten aber um 700 bis 800 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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