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Sex-Studie: Männer mit niedriger Libido sterben früher


Keine Lust auf Sex?
Japanische Studie zeigt: Sex-Muffel sterben früher


13.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Frust im Bett: Männer mit niedriger Libido können früher sterben, wie japanische Wissenschaftler rausfanden.Vergrößern des Bildes
Frust im Bett: Männer mit niedriger Libido können früher sterben, wie japanische Wissenschaftler rausfanden. (Quelle: McPHOTO via www.imago-images.de)

Eine gesunde Libido gehört zum Leben. Nun weist eine neue Studie darauf hin: Wer sie nicht verspürt, könnte seine Lebenszeit verkürzen.

Japanische Forscher sind dem Sexualtrieb nachgegangen – eigentlich ein biologisch begründbares Verhalten: Der Mensch will oder soll sich vermehren. Verspürt er den Trieb in einem bestimmten Alter nicht, scheint dies auf eine Verschlechterung seines gesamten Vitalkomplexes hinzudeuten, wie die Studie zeigt. Verkürzt gesagt: Der Mensch stirbt früher, oder genauer gesagt der Mann.

Nach der Analyse der Gesundheitsdaten von über 20.000 Personen ergab sich ein Zusammenhang zwischen fehlender Libido und erhöhter Sterblichkeit bei Männern. Zu der Studie: 8.558 der Teilnehmer waren Männer, 12.411 Frauen. Alle waren über 40 Jahre alt und wurden über einen Zeitraum von rund sieben Jahren beobachtet.

Bei den Untersuchungen mussten die Teilnehmer angeben, ob sie generell sexuelles Interesse verspüren. Die Frage beantworteten 8,3 Prozent der Männer und 16,1 Prozent der Frauen mit einem Nein.

Männer ohne Libido sterben früher – unabhängig von Risikofaktoren

Im Laufe der Beobachtung starben insgesamt 503 Probanden, davon 67 aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 162 aufgrund von Krebs. Bei der Auswertung der Daten stießen die Forscher auf ein verblüffendes Phänomen. Die Gesamt- und Krebssterberate war bei jenen Männern deutlich erhöht, die zuvor fehlendes sexuelles Interesse angegeben hatten –unabhängig von Faktoren wie Alter, Gewicht, Blutdruck und Alkohol- und Tabakkonsum.

Auch wenn die Gruppe der Frauen ohne sexuelles Interesse doppelt so groß war, konnten die Forscher bei ihnen keinen Zusammenhang zwischen erhöhter Sterblichkeit und fehlender Libido feststellen. Bei Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gab es auch bei den Männern keine erhöhte Sterblichkeit.

Aus diesen Ergebnissen schlossen die Wissenschaftler, dass das Sterberisiko bei Männern über 40 Jahren erhöht sei, wenn sie kein sexuelles Interesse zeigen. Risikofaktoren spielen dabei offenbar keine Rolle. Das Aufrechthalten der Libido könne bei Männern also zu einer erhöhten Lebenserwartung führen.

Medizinische Gründe für fehlende Libido wurden nicht erfragt

Unklar ist den Forscher hingegen, warum fehlendes sexuelles Interesse zu einer höheren Sterblichkeit führt. Sie vermuten, dass ein ungesunder Lebensstil dahinter stecken könnte. In der Studie heißt es zudem: "Wenn außerdem davon ausgegangen wird, dass sexuelles Interesse mit positiven psychologischen Faktoren zusammenhängt, könnte das Fehlen von Interesse eine Reihe von Entzündungs-, neuroendokrinen und Immunreaktionen beeinflussen."

Das Problem an der Studie: Das sexuelle Interesse wurde anhand des Interesses am anderen Geschlecht bestimmt. Das heißt: Personen, die nicht heterosexuell sind, wurde per se Lustlosigkeit bescheinigt. Die Studienleiterin selbst geht davon aus, dass sich etwa 200 Probanden dem LGBTQ-Spektrum (Abkürzung für Geschlechter, Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen, die von zweigeschlechtlichen und heterosexuellen Normen abweichen), zuordnen. Die Ergebnisse können also leicht verfälscht sein. Zudem wurde nicht abgefragt, ob bei Teilnehmern medizinische Ursachen vorliegen, die die Libido beeinflussen können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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