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Zahnprothese aus dem 17. Jahrhundert: Adelige rettete Lächeln mit Golddraht


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Adelige rettete Lächeln mit Golddraht und Elfenbein

Von t-online, dom

Aktualisiert am 26.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Schädel von Anne d’Alègre, Gräfin von Laval (1565–1619), mit Zahnprothesen aus Golddraht. Ihr Skelett wurde 1988 in Laval (Mayenne) entdeckt. Sammlung des Museums von Laval (Rozenn Colleter, Inrap).
Der Schädel von Anne d’Alègre, Gräfin von Laval: Golddrähte sollten die Zähne im Gebiss festhalten. Ein fehlender Schneidezahn wurde notdürftig ersetzt. (Quelle: ROZENN COLLETER, INRAP)
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Sie wollte ein hübsches Lächeln, trotz Parodontitis und Zahnausfall. Forscher berichten jetzt von einer faszinierenden Zahnprothese des 17. Jahrhunderts.

Vor mehr als 30 Jahren wurde das Skelett von Anne d’Alègre, Gräfin von Laval, in Frankreich exhumiert. Damals fehlten noch die technischen Voraussetzungen, um allen Geheimnissen ihrer menschlichen Überreste auf die Spur zu kommen.

Nun endlich entdeckten Forscher mithilfe einer neuartigen 3D-Röntgentechnik Faszinierendes. Die Adelsdame, die 1619 mit 54 Jahren starb, hatte ihre lockeren Zähne mit Golddraht befestigen lassen und ein Implantat aus Elfenbein mit in den Draht eingewoben, um eine Lücke mit einem beinernen "Schneidezahn" zu füllen.

Die Studie zu ihren Untersuchungen veröffentlichte das Team um die Archäologin Rozenn Colleter im Fachmagazin "Journal of Archaeological Science: Reports". Darin beschreiben die Wissenschaftler, dass d’Alègres Zahnmodifikationen nicht nur gesundheitliche und ästhetische Gründe hatte, sondern auch ein Versuch waren, ihre soziale Stellung beizubehalten.

Kein Lächeln, keine Qualitäten

"Diese Studie zeigt die Bedeutung des Aussehens für aristokratische Frauen, die starken sozialen Zwängen unterlagen", so Colleter. "Zu dieser Zeit wurde die physische Erscheinung immer noch mit den inneren Qualitäten einer Person in Verbindung gebracht." Heißt: Kein Lächeln, keine gute Eigenschaften. Besonders schlimm muss es für Anne gewesen sein, dass ihr relativ früh der Schneidezahn ausfiel und ihre Aussprache darunter litt.

Anne d’Alègre
Der Bestattungsort von Anne d’Alègre (rechts im Bild) an der Nordküste von Frankreich. Das Foto in der Mitte zeigt den Bleisarg, in dem die Edeldame bestattet wurde. Ihr Herz war dem Leichnam entnommen und in einem Cardiotaph (Metallbehältnis) extra bestattet worden. (Quelle: LE CHRONOGRAPHE, NANTES MÉTROPOLE, 2019 / INRAP)

Stressiges Leben, chronisches Knirschen

Anne hatte kein leichtes Leben: Sie war den Angaben nach zwei Mal verwitwet und überlebte ihren Sohn. Fakt ist: Anne litt an Parodontitis. Der Zahnausfall war laut Forschungsstudie auch auf den Stress zurückzuführen, unter dem die Edeldame ein Leben lang litt. So zeigten auch die Abnutzungen an ihren Zähnen, dass Anne d’Alègres chronisch mit den Zähnen knirschte.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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Verwendete Quellen
  • Journal of Archaeological Science: Reports: Dental care of Anne d'Alègre (1565–1619, Laval, France) (englisch)
  • National Geographic: Golddraht und Elfenbeinzähne: Wie eine Adelige ihr Lächeln retten wollte
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