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Low-Carb-Diät: Studie zeigt erhöhtes Sterberisiko


Riesige Studie
Diese Diät kann das Sterberisiko erhöhen

Von Laura Helbig

Aktualisiert am 05.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Low-Carb-Diät: Um abzunehmen, eignet sich für viele Menschen die einfache Low Carb Diät – also eine Ernährung mit wenig Kohlenhydraten. Dennoch sollten Sie auch hier einiges beachten.Vergrößern des Bildes
Low-Carb-Diät: Wenig Kohlenhydrate, weniger Kilos, aber erhöhte Sterblichkeit? Eine Studie zeigt überraschende Ergebnisse. (Quelle: AlexRaths/getty-images-bilder)

Die Low-Carb-Diät wird mit Abnehmerfolgen und gesunder Ernährung assoziiert. Aber stimmt das? Eine neue Studie kommt zu einem überraschenden Schluss.

Wer schon einmal in die Welt der Diäten abgetaucht ist, weiß: Es gibt unzählige Ernährungsformen und ständig kommen neue hinzu. Zusätzlich dazu gibt es zu jeder Diät unterschiedliche Meinungen – ist sie ungesund oder gesund, hilft sie wirklich beim Abnehmen?

Zu den wohl bekanntesten und schon lange praktizierten Diäten gehört die Low-Carb-Ernährung. Bei dieser Diät verzichten Abnehmwillige vor allem auf Kohlenhydrate. Reis, Pasta und Brot sind nur in geringen Mengen erlaubt, am Abend wird oft auf Kohlenhydrat-freie Kost gesetzt. Eine ähnliche Ernährungsform ist die Low-Fat-Diät. Bei dieser Diät wird weitestgehend auf fettreiche Lebensmittel verzichtet.

Fett ist ernährungsbewussten Menschen schon lange ein Dorn im Auge, weil es oft mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wird. Eine neue Studie hat allerdings herausgefunden, dass auch die Low-Carb-Diät einige Risiken birgt – und sogar die Sterblichkeit erhöhen kann.

Studie untersuchte über 370.000 Personen

In der Studie, die kürzlich im "Journal of Internal Medicine" veröffentlicht wurde, wurden insgesamt 371.159 Personen im Alter von 50 bis 71 Jahren untersucht. Die Untersuchung begann Mitte der 1990er-Jahre. Die Forscher fragten die Ernährungsgewohnheiten der Probanden ab und teilten sie daraufhin in verschiedene Gruppen ein.

Generell wurde dabei zwischen Personen unterschieden, die wenig Kohlenhydrate oder wenig fettreiche Kost zu sich nahmen. Diese Gruppe wurden noch einmal unterteilt in "gesunde" und "ungesunde" Kategorien. Zur Erklärung: Wer sich nach dem Low-Fat-Prinzip ernährt hat und dabei gesunde Lebensmittel (etwa viel Gemüse) aß, wurde in die "gesunde Low Fat"-Gruppe eingeteilt.

Wer zwar wenig Fett zu sich nahm, aber viele verarbeitete, ungesunde Lebensmittel aß, kam in die "ungesunde" Kategorie. Das gleiche Schema wurde auch bei den Probanden angewandt, die sich kohlenhydratarm ernährten.

Sterblichkeit bei Low-Carb-Ernährung generell höher

Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 23,5 Jahren starben insgesamt 165.698 Teilnehmer. Dabei fanden die Forscher heraus: Auch wenn das Sterblichkeitsrisiko bei gesunder Low-Carb-Ernährung ein wenig niedriger war, war sie in dieser Ernährungsform und besonders bei ungesunder Low-Carb-Ernährung erhöht.

Im Gegensatz dazu war die Sterblichkeit bei allgemeiner und gesunder Low-Fat-Ernährung reduziert. Das heißt nicht, dass Fett prinzipiell schlecht ist – ungesättigte Fettsäuren (beispielsweise Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) sind sogar gesund und wichtig für den Körper. Man sollte den Forschern zufolge allerdings weniger gesättigte Fettsäuren zu sich nehmen.

Prinzipiell ist nicht die Ernährungsform an sich entscheidend, sondern viel eher, ob das, was man isst, gesund ist. Das muss nicht bedeuten, dass man Lebensmittel ausschließen muss – aber die Dosis macht das Gift.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • onlinelibrary.wiley.com: "Low-carbohydrate diets, low-fat diets, and mortality in middle-aged and older people: A prospective cohort study" (Englisch, Veröffentlichung: 3. Mai 2023)
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