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Studie zeigt: Diesen Einfluss hat der Job auf das Demenzrisiko im Alter


Internationale Studie
Diesen Einfluss hat Ihr Job auf Ihr Demenzrisiko im Alter

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 30.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Büroarbeit: Wenn der Job Sinn stiftet und viel Denken erfordert, kann das eine krankheitsvorbeugende Wirkung erzielen.Vergrößern des Bildes
Büroarbeit: Wenn der Job Sinn stiftet und viel Denken erfordert, kann das eine krankheitsvorbeugende Wirkung erzielen. (Quelle: alvarez/getty-images-bilder)

Unzufrieden im Job? Einer neuen Untersuchung zufolge könnte das auf Dauer zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Welche Tätigkeiten das Demenzrisiko erhöhen könnten – und warum.

Ihre Arbeit langweilt Sie und erfüllt Sie nicht? Dann sollten Sie über einen Jobwechsel nachdenken, denn andauernde Unzufriedenheit im Beruf kann sich negativ auf die mentale und auch auf die körperliche Gesundheit auswirken. So konnten Studien zeigen, dass sich das Risiko für Herz- und Kreislauf-Erkrankungen oder auch Depressionen verdoppelt.

Neue Analyse: Jobwahl kann das Demenzrisiko beeinflussen

Auch in Hinblick auf die Entwicklung einer Demenz spielen die eigene Zufriedenheit mit der Arbeit und die Aufgaben selbst eine wesentliche Rolle, wie ein internationales Forscherteam nun berichtet. In ihrer Untersuchung haben sie 13 Langzeitstudien mit Daten von mehr als 100.000 Erwachsenen ausgewertet, um herauszufinden, welchen Effekt die Berufswahl auf die Gehirngesundheit im Alter hat.

Info: Schon länger gehen Mediziner und Forscher davon aus, dass kognitive Stimulation den Ausbruch von Demenz verzögern oder gar verhindern kann.

Wie anspruchsvoll die berufliche Tätigkeit der Teilnehmer war, wurde unter anderem zu Beginn der Studie mit Hilfe von Standardfragebögen gemessen. Zudem wurden Blutuntersuchungen durchgeführt und dabei 4.953 Proteine in Plasmaproben gescannt, die die Forscher mit einer Demenzerkrankung in Verbindung bringen.

Ob die Studienteilnehmer im Laufe der Zeit eine Demenz entwickelten, wurde während der Nachbeobachtungszeit – im Durchschnitt 17 Jahre – erhoben, heißt es in der Studie. Die Ergebnisse wurden kürzlich im englischsprachigen Fachmagazin "British Medical Journal (BMJ)" veröffentlicht.

Mehr Demenzfälle bei unterforderten Arbeitnehmern

Die Analyse ergab unter Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Lebensgewohnheiten, dass Menschen mit stark fordernden und sinnstiftenden Jobs weniger Proteine im Blut hatten, die das Wachstum von Nervenzellen stören könnten. So kam es in der Gruppe der beruflich geforderten Studienteilnehmer zu 4,8 Demenzfällen pro 10.000 Personenjahre, bei den kognitiv unterforderten Arbeitnehmern waren es 7,3 Fälle.

Das Ergebnis lautet demnach: Menschen mit kognitiv stimulierenden Jobs wurden im Alter seltener dement als jene, die sich in ihrem Berufsleben unterfordert gefühlt hatten.

Unter kognitiv stimulierenden Jobs verstehen die Forscher anspruchsvolle Aufgaben, einen großen Entscheidungsspielraum und viel Eigenkontrolle.
Nicht stimulierende Jobs hingegen gehen demnach mit geringen Anforderungen und fehlenden Entscheidungsspielräumen einher.

Das bedeutet den Forschern zufolge, dass ein frustrierender, als sinnlos empfundener Job das Demenzrisiko eines Menschen drastisch erhöhen kann. "Eine anspruchsvolle Arbeit, die Arbeitnehmer fordert und mit viel Entscheidungsspielraum verbunden ist, senkt das Demenzrisiko", fasst Studienleiter Mika Kivimäki vom University College London in einer Pressemitteilung zusammen.

Dennoch betont er, dass es auch noch andere Faktoren geben könnte, die das Demenzrisiko steigern oder mindern, aber in der Studie nicht erfasst wurden. Darunter etwa der Intelligenzquotient in der Kindheit, der die Berufswahl und damit auch das Demenzrisiko beeinflussen könnte.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • BMJ: "Cognitive stimulation in the workplace, plasma proteins, and risk of dementia: three analyses of population cohort studies"
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